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Kurze Jungfernfahrt von Vettel

Nach 14 Runden am Circuito de Jerez musste Sebastian Vettel seine erste RB5-Ausfahrt wegen erhöhter Öltemperatur abbrechen.

Von den Medien wird Sebastian Vettel als neuer Superstar aufgebaut, doch das neue Formel-1-Jahr begann für den Deutschen heute mit einer Pleite: Sein Red-Bull-Renault RB5 quittierte nach der Präsentation in Jerez de la Frontera schon nach 14 Runden den Dienst. So hatte sich Vettel die Jungfernfahrt nicht vorgestellt.

"Heute haben wir nicht erreicht, was geplant war. Wir hatten auf mehr Kilometer gehofft, aber wir sind aus Sicherheitsgründen stehen geblieben, um Teile zu sparen und das Auto zu schonen", gestand er, um anschließend etwas genauer auf den Defekt einzugehen: "Wir hatten ein Problem mit dem Getriebe und es dauert ziemlich lange, das Getriebe abzumontieren, speziell jetzt, wo das Auto noch neu ist und die Mechaniker nicht damit vertraut sind."

Nur 14 Runden

Gescheitert ist Vettel an einer stark erhöhten Getriebeöltemperatur, weshalb die längs eingebaute Einheit "vorbeugend" gewechselt wurde. Insofern ist es für eine Einschätzung der Performance noch viel zu früh: "Schwer zu sagen. Dafür ist es zu früh, schließlich bin ich nur 14 Runden gefahren. Wir haben ein paar Checks angestellt und hatten sehr früh am Tag schon das Getriebeproblem. Die Temperatur ging nach oben und wir wussten nicht warum, also blieben wir stehen."

"Es ist nicht total frustrierend, aber es ist auch nicht das, was wir uns erhofft hatten. Gestern Nacht haben wir noch hart gearbeitet, um heute vorbereitet zu sein. So ist das Leben", seufzte der Red-Bull-Pilot, der diese Woche noch einen Tag im Auto sitzen wird. Allzu tragisch sei der heutige Zwischenfall aber nicht, schließlich stehen erst ab morgen drei richtige Testtage mit mehreren Teams auf dem Programm: "Der echte Test beginnt morgen."

Auch Teamchef Christian Horner brach nicht gleich in Panik aus: "Wir haben das Auto sicherheitshalber abgestellt, weil die Getriebeöltemperaturen nach oben gingen. Wir sind heute mit KERS gefahren, aber es war nicht aktiviert. Auf diese Weise wollten wir die Auswirkungen auf andere Elemente des Pakets testen, etwa hinsichtlich Gewichtsverteilung, Vibrationen und anderer Kräfte", teilte der Brite mit.

Kein besonderer Druck

Vettels Optimismus lässt sich sowieso nicht wegen eines verpatzten Testtages brechen: "Ich glaube, wir haben großes Potenzial", sagte er. "Alle sind motiviert, den steinigen Weg zu gehen. Wären wir das nicht, wären wir hier fehl am Platz. Mehr unter Druck als früher fühle ich mich nicht, denn die Medien erzählen nicht immer die Wahrheit. Aber ich habe das Gefühl, in diesem Team großen Einfluss nehmen zu können."

Völlig neu für ihn waren die neuen Autos, denn eine 2009er-Spezifikation ist Vettel vor heute noch nie gefahren. Am irritierendsten war zunächst der breiter gewordene Frontflügel: "Der Frontflügel ist schon ziemlich breit, vor allem wenn man über die Randsteine fährt. Es war kein Problem, aber man muss im Rennen sicher daran denken, dass der Frontflügel breiter ist als früher. Man kann sicher leichter jemanden berühren", so der Wahlschweizer.

Letzte Frage: Seid ihr in Jerez gegenüber denen, die im warmen Bahrain testen, im Nachteil? "Es macht Sinn, wegen der Temperaturen nach Bahrain zu gehen, aber es ist auch teurer. Wenn es in Europa wie heute ist - sonnig und fast 20 Grad -, dann ist es kein Problem hier. Wenn es aber schlecht ist, dann sind vier Testtage wegen des Wetters beim Teufel. Dieses Risiko hat man in Bahrain nicht", entgegnete Vettel.

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