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Mosley einmal mit und einmal ohne Kreide – jetzt wieder mit!

FIA-Präsident Max Mosley rudert zurück. Man werde weder die FOTA noch Ferrari klagen, vielmehr suche man jetzt das Gespräch und eine Einigung…

Auf die Ankündigung einer "Piratenserie" reagierte FIA-Präsident Max Mosley am Freitag in Silverstone mit der Androhung einer Klage gegen Ferrari und die Teamvereinigung FOTA - ein Schritt, der nicht gerade zur Beruhigung der Emotionen beitrug. Aber zwei Tage später distanziert sich Mosley plötzlich von rechtlichen Schritten.

"Es wird keine Vorladung geben. Ich denke, wir möchten lieber reden als prozessieren", erklärte der Brite. Er lade die Teams ein, sich "an einen Tisch zu setzen und die letzten Schwierigkeiten auszusortieren. Die Situation ist jetzt definitiv besser, aber solche Dinge brauchen Zeit. Das Problem ist, dass wir acht Teams haben, von denen manche reden wollen und manche nicht. Aber am Ende werden alle reden."

"Je länger es dauert, desto mehr schadet es den Teams. Der FIA schadet es nicht, sondern den Teams und ihren Sponsoren", so der FIA-Präsident, der heute Morgen davon sprach, dass eine Einigung nur noch eine Frage der Zeit sei. Außerdem betonte er, dass 2010 alle Teams in der Formel 1 bleiben werden. Bernie Ecclestone nahm dieses Statement zufrieden zur Kenntnis: "Wenn Max das sagt, dann ist es gut."

Dass die FOTA Mosley innerhalb der FIA am liebsten entmachten möchte und eventuell durch Luca di Montezemolo als Mitglied des Motorsport-Weltrats am Mittwoch einen entsprechenden Antrag stellen könnte, gilt als offenes Geheimnis, auch wenn darüber nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Aber Mosley abzusetzen, ist nicht so einfach, wie sich das manche vorstellen, wie man spätestens seit der Sexaffäre des Vorjahres wissen sollte.

Das sieht Ecclestone genauso: "Die Leute beschweren sich und sagen, wir sollten Max absetzen, aber sie verstehen nicht, dass wir das nicht können. Er ist Präsident der FIA und es gibt weltweit 122 Stimmen. Die werden entscheiden, ob Max bleiben soll oder nicht. Dabei wird oft übersehen, dass Max viele sehr, sehr gute Dinge für die Formel 1 erreicht hat, zum Beispiel im Bereich der Sicherheit, aber auch in anderen Bereichen."

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