Formel 1: News | 26.01.2010
Neue Reifenregel ermöglicht Taktikspiele
Die Teams dürften sich auf eine neue die Reifen betreffende Regelung verständigt haben: Kein Wechsel zwischen Qualifying und Rennen!
Das Nachtankverbot wird in der neuen Saison die taktischen Spielereien mit verschiedenen Benzinmengen unterbinden. Bislang war man der Ansicht, dass in Zukunft wieder der schnellste Pilot mit dem schnellsten Auto in der Startaufstellung ganz vorne stehen würde. Doch laut Informationen von Autosport haben sich die Teams auf eine neue Reifenregel verständigt, die erneut unterschiedliche Herangehensweisen zulässt.
Autosport berichtet, dass die Sporting Working Group einen breiten Konsens für den neuen Vorschlag gefunden hat. Demnach soll es den zehn besten Piloten des Qualifyings nicht mehr gestattet sein, die Reifen für den Rennstart zu wechseln. Im Klartext: Die Fahrer sollen mit jenen Pneus ins Rennen gehen, mit denen sie die schnellste Runde im Top-10-Qualifying erreicht haben.
Genau dies lässt erneut taktische Varianten zu. Die Teams können ihre Piloten am Samstag mit der härteren Mischung auf die finale Zeitenjagd schicken, um durch die bessere Haltbarkeit des Reifens im ersten Stint des Rennens einen Vorteil zu haben. Andere könnten pokern, um mit weichen Gummis im Qualifying bessere Haftung zu haben. Dann allerdings könnte dieser Schachzug in der frühen Rennenphase, mit über 160 Kilogramm Benzin an Bord, hart bestraft werden – der Verschleiß dürfte enorm sein.
"Das Qualifying wird puristischer, weil die Kombination aus schnellstem Fahrer und schnellstem Auto die beste Rundenzeit ergibt", hatte FOTA-Präsident Martin Whitmarsh am Mittwoch verkündet. Zwar ist die neue Reifenregel noch nicht ins aktuelle Reglement eingearbeitet, aber bei Zustimmung aller Teams gilt dies als Formsache. Auch in der Saison 2010 müssen im Verlauf des Rennens beide Reifenmischungen mindestens einmal verwendet werden.