Formel 1: News | 16.06.2010
Williams weiterhin mit Barrichello/Hülkenberg
Auch Williams wird seine Fahrerpaarung in der kommenden Saison nicht verändern, Testfahrer Valtteri Bottas ist hingegen bereits angezählt.
Nach den zahlreichen Cockpitwechseln und Neuverpflichtungen vor der Saison 2010 herrscht in diesem Jahr auf dem Transfermarkt ungewohnte Ruhe. Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Robert Kubica zu Ferrari zerschlugen sich, als die Italiener den Vertrag von Felipe Massa vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängerten. Auch RB Racing und Mark Webber einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit bis zum Ende der kommenden Saison.
Bei Williams dürfte nun ebenfalls das Fahrerduo für die kommende Saison feststehen, trotz der bisher schwachen Saison will der britische Rennstall auch im nächsten Jahr auf Rubens Barrichello und Nico Hülkenberg setzen. Der Deutsche hatte zwar schon einen Vertrag für die kommende Saison, aufgrund seiner bisherigen Leistungen hatte er das Cockpit für 2011 aber noch nicht fix in der Tasche. Möglichen Ablösegerüchten schob nun Team-Mitbesitzer Patrick Head gegenüber Speedweek einen Riegel vor: "Ich bin sicher, dass wir auch 2011 mit ihm fahren."
Auch Barrichello genießt ihm Team hohes Ansehen und dürfte bleiben. "Ohne ihn wären wir nirgendwo", gab Team-Haupteigentümer Frank Williams bei auto, motor und sport zu Protokoll. Damit sind bei den Top-Teams bereits alle Cockpits für 2011 besetzt. Einziger Wackelkandidat ist Vitaly Petrov bei Renault, auch Toro Rosso und Sauber haben für das nächste Jahr noch keine Fahrer bekanntgegeben.
Valtteri Bottas ist angezählt
Bei Williams gehen die Planungen allerdings schon weiter. Derzeit steht Valtteri Bottas bei den Briten als Test- und Ersatzpilot unter Vertrag. Der 20jährige Schützling von Williams-Teilhaber Toto Wolff soll langsam für die "Königsklasse" aufgebaut werden. Allerdings ist er mittlerweile nicht mehr unumstritten. Der Finne gilt zwar als großes Talent und sollte dies eigentlich in der Formel 3 Euroserie unter Beweis stellen, konnte aber weder in der vorigen noch in dieser Saison bislang ein Rennen gewinnen.
Lediglich beim Formel 3 Masters in Zandvoort konnte er in den letzten beiden Jahren gewinnen. Zu wenig für die hohen Ansprüche, die an einen jungen Fahrer gestellt werden, der in die Formel 1 möchte. "Natürlich war das eine brillante Leistung, den Valtteri ist der erste Fahrer, der dieses Rennen zwei Mal gewinnen konnte, und das Master hat für Williams schon immer eine große Bedeutung gehabt", wird Sam Michael, technischer Direktor bei Williams, in der finnischen Zeitung Turun Sanomat zitiert.
Aber ein Rennen alleine ist nicht genug, so Michael: "Er weiß, was er zu tun hat. Wir erwarten von ihm, dass er die Euroserie gewinnt, und das wird ihm hoffentlich bald gelingen. Er ist ein gescheiter Bursche und weiß, dass er nun endlich Rennen in der Formel 3 gewinnen muss, nur dann können wir über den nächsten Karriereschritt reden."