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Ecclestone: Teams dürfen Rennen auslassen

Große Fragezeichen um Campos und US F1 – Bernie Ecclestone gibt einen kleinen Einblick ins Concorde Agreement: Teams dürfen drei Rennen aussetzen.

Die Gerüchte um erhebliche Probleme bei den beiden neuen Teams US F1 und Campos halten sich hartnäckig. Kein Wunder, denn Virgin hat die ersten Runden hinter sich, Lotus folgt in der kommenden Woche. Von den beiden Wackelkandidaten hört man indes nur Kampfansagen und Durchhalteparolen – von Formel-1-Boliden keine Spur.

Schon vor einigen Wochen kam das Gerücht auf, dass diese beiden Teams möglicherweise nicht rechtzeitig zum Saisonstart am 14. März in Bahrain bereit sein könnten. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gibt erneut wichtige Hinweise in diesem Sachverhalt. "Ich glaube, wir werden Campos nicht sehen, und die Amerikaner auch nicht", so Ecclestone im britischen Daily Express.

"Sie werden darum ersuchen, drei Rennen auslassen zu dürfen", meint der Formel-1-Vermarkter. Ecclestone sähe statt Campos lieber Stefan GP im Starterfeld. Immerhin ist der Brite davon überzeugt, dass Zoran Stefanovic mit solider Ausrüstung antreten könnte, nachdem sich der Serbe große Teile des Toyota-Equipments sichern konnte. Stefan GP fehlt ein Startplatz, aber das Team liegt in Lauerstellung.

Ein Großteil der Ausrüstung ist bereits jetzt auf dem Weg in Richtung Bahrain, schon bald will man das Team offiziell präsentieren. "Die übernehmen Toyota komplett, samt Motorhomes", sagt Ecclestone. Er fügt an: "Das Geld kommt von der Regierung. Ich habe mit dem Premierminister gesprochen." Stefan GP bringt sich in Position, um im Falle eines Falles schnell aufrücken zu können. Die Frage lautet allerdings: Wann tritt dieser Fall ein?

Fest steht, dass Campos und US F1 mehr Zeit haben als gedacht – rein theoretisch sogar bis Mitte April. "Das Concorde Agreement erlaubt es den Teams, drei Rennen auszulassen", lässt sich Ecclestone ein wenig in die sonst gut verborgenen Karten schauen. Er betont allerdings, dass diese Regelung nicht nur für Neulinge, sondern für alle Teams gilt. Klartext: Auch Ferrari könnte drei Rennen aussetzen, ohne Sanktionen fürchten zu müssen.

Der Formel-1-Promoter steht bei den Streckenbetreibern und örtlichen Vermarktern der Rennschauplätze im Wort. Er hat für die Auftritte der "Königsklasse" ein Starterfeld mit mindestens 16 Fahrzeugen garantiert. Falls US F1 und Campos ausfallen, blieben immerhin 22 Autos, die in die Saison starten. Mit Stefan GP könnten zwei hinzukommen. "Sie sind bereit, haben aber keinen Startplatz", so der Formel-1-Boss, der die Serben nur zu gerne in der Startaufstellung sähe.

Geduld ist gefragt. Erst wenn Campos und US F1 auch beim vierten Saisonrennen in China nicht antreten können, könnte ihnen die Startlizenz entzogen werden – wenn nicht schon vorher eine Lösung gefunden wird. Bis zum 18. April und dem Rennen in Shanghai sind Ecclestone die Hände gebunden. Einziges Druckmittel ist die Anschubfinanzierung. Der Formel-1-Promoter hat den neuen Teams eine Starthilfe von je zehn Millionen Dollar versprochen. Diese Summe fließt jedoch erst dann, wenn die Autos am Start stehen...

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