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„Es ist gut, sich an den Druck zu gewöhnen“

Dass Helmut Marko seine Junioren unter Druck setzt, wurde oftmals kritisiert – jetzt nimmt einer seiner Schützlinge den „strengen Doktor“ in Schutz…

Das Red Bull-Nachwuchsprogramm ist berüchtigt. Piloten hatten berichtet, dass sie von Juniorteam-Chef Helmut Marko frühmorgens aus dem Bett geläutet und mit Fragen über Telemetriedaten konfrontiert worden sind. Auch der Druck soll enorm sein. Doch für den französischen Red Bull-Piloten Jean-Eric Vergne, der dieses Jahr die britische Formel-3-Meisterschaft souverän gewonnen hat und in der Renault-World-Series Achter wurde, ist dies kein Problem.

Der 20-Jährige übernahm nach dem Rauswurf des Neuseeländers Brendan Hartley dessen Position und half bei der Entwicklung des neuen RB7 im Simulator in Milton Keynes mit. Dass von ihm ständig Leistung gefordert wird, kann er nachvollziehen.

"Das Juniorteam ist ein Teil von Red Bull, dem derzeit besten Formel-1-Team der Welt", sagt er gegenüber Auto Hebdo. "Natürlich erwatet man auch von den Fahrern im Programm, dass sie die Besten sind. Das macht doch absolut Sinn."

Der Franzose, der bei den Young-Driver-Tests in Abu Dhabi den aktuellen Toro-Rosso-Boliden testen durfte, sieht dies als Zugeständnis für die Chance, von RBR zum Einsatzfahrer befördert zu werden.

"Ich verstehe es, dass Red Bull nicht mehr da sein wird, wenn ich morgen keine Resultate liefere. So läuft das Spiel, nur Siege werden akzeptiert. Das akzeptiere ich, denn es ist der einzige Weg in die Formel 1. Ich besitze keine Brieftasche mit 15 Millionen Dollar [umgerechnet 11,4 Millionen Euro, d. Red.]. Der einzige Weg dorthin führt über Rennsiege und Titel."

Die Kritik, dass Marko die Youngster zu stark unter Druck setzt, kann Vergne nicht nachvollziehen, zumal die Einsätze in den Nachwuchskategorien als Vorbereitung für die Formel 1 gelten.

"Wenn wir den Druck nicht aushalten - vor allem dort wo wir jetzt im Motorsport sind -, dann halten wir es in der Formel 1 auch nicht aus. Also ist es gut, sich an den Druck zu gewöhnen."

Abschließend bricht er noch eine Lanze für seinen Chef: "Helmut Marko sagt, dass man sich sofort an den Druck gewöhnen muss, denn nur so wird man stärker. Ich gehe absolut einher mit dieser Philosophie."

Der Konsulent von Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte Vergne erst kürzlich für seine starke Saison gelobt: Nach Vettel "wollen wir einen weiteren Fahrer in die Formel 1 bringen, der gewinnen kann. Das könnte Jean-Eric sein."

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