Formel 1: News | 22.02.2010
Kolles: "Wir werden in Bahrain sein"
Campos-Teamchef Colin Kolles ist zuversichtlich, seinen Rennstall in Bahrain an den Start bringen zu können und gesteht: "Sie hatten nichts!"
Seit dem vergangenen Wochenende steht fest: Colin Kolles soll dem strauchelnden Campos-Team auf die Sprünge helfen und dafür sorgen, dass der spanische Rennstall beim Saisonstart in drei Wochen mit von der Partie ist. Um dem Wunsch des neuen Teameigners José Ramon Carabante zu entsprechen, braucht Teamchef Kolles nun aber in erster Linie eines – das nötige Budget, um rennbereit zu sein.
Aus diesem Grund macht er keinen Hehl daraus, in der Saison 2010 auf Bezahlfahrer mit einem gut gefüllten Geldkoffer setzen zu wollen: "Es ist vollkommen klar, dass wir ein Budget brauchen, um das Team zu retten. So einfach ist das", sagt Kolles. "Bei Jordan mussten wir ebenfalls damit beginnen, Bezahlfahrer anzuheuern, ehe sich die Sache entwickelt hat."
"Nach vier Jahren hast du vollkommen professionelle Fahrer. Wann das Team schließlich Leistung bringt und effizient agiert, steht auf einem anderen Blatt", meint der ehemalige Teamchef von Midland, Spyker & Force India. Klar ist dem Deutschen bereits, wo die Reise von Campos hingehen soll: "Wir werden mit zwei Autos in Bahrain sein", kündigt Kolles an und gibt sich diesbezüglich zuversichtlich.
"Ich weiß nicht, wie uns das gelingen wird – und es ist mir auch egal. Aber wir werden zwei Autos in der Startaufstellung haben. Wenn uns das gelingt, dann ist das eines der erstaunlichsten Dinge überhaupt. Sie hatten nichts. Sie hatten eine leere Werkstatt, da war einfach nichts drin", so die ersten Eindrücke von Kolles.
Diese Situation nimmt der 42jährige als Ansporn: "Ich möchte dabei erfolgreich sein, das Team in die Startaufstellung zu bringen, das Jahr zu überleben, die Situation zu stabilisieren. Anschließend will ich darauf aufbauen. Es gilt, Arrangements mit Cosworth, Dallara, Xtrac und den anderen Zulieferern zu treffen. Außerdem sind noch verschiedene Gespräche mit den Fahrern und mit Bernie [Ecclestone] angesetzt."