Formel 1: News | 02.02.2010
Reifenregeln & Punktesystem modifiziert
Nun ist es offiziell: Die Formel-1-Kommission hat das neue Punktesystem noch einmal leicht verändert, die Top 10 starten auf Qualifikationsreifen.
Während im spanischen Valencia die ersten Testrunden gedreht wurden, bog die Formel-1-Kommission bei ihrem Meeting in Paris auf die Zielgerade ein: Im Rahmen der Sitzung wurden einige Neuerungen verabschiedet, die binnen 48 Stunden vom FIA-Weltrat abgesegnet werden. Damit steht das neue Regelwerk fest.
Die augenscheinlichste Veränderung ist zweifelsohne das neue Punktesystem, das im Vergleich zum ersten Ansatz vom Dezember 2009 noch einmal leicht modifiziert wurde. WM-Zähler erhalten ab sofort die besten zehn Piloten eines Grand Prix – der neue Punkteschlüssel lautet 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Dieses Schema wird sowohl bei den Fahrern als auch bei der Herstellerwertung angewendet.
Eine weitere Änderung betrifft die Qualifikation: Um den schnellsten Fahrern ein kleines Handicap mit auf den Weg zu geben und in der Startphase für eine gute Show zu sorgen, müssen die Top 10 der Startaufstellung mit jenen Reifen ins Rennen gehen, die schon bei der jeweils schnellsten Runde zum Einsatz gekommen sind. Dies wurde beschlossen, um ein weiteres strategisches Element einzuführen, so die FIA.
Ferner wurde die Anzahl der insgesamt zur Verfügung stehenden Reifen reduziert. Auf Wunsch von Bridgestone müssen die Piloten in dieser Saison mit elf statt 14 Pneu-Sets auskommen, zudem möchte man mit neuen Reifenregeln das Fahren in den freien Trainings ermutigen: Vor dem zweiten freien Training müssen die Teams einen Reifensatz zurückgeben. Vor dem dritten freien Training am Samstagmorgen müssen die Rennställe schließlich weitere zwei Reifensets aussortieren.
Gänzlich verboten sollen ab 2011 indes die Doppeldiffusoren sein. Man habe sich auf entsprechende Maßnahmen geeinigt, heißt es von der FIA. Ab 2011 dürfen Diffusoren generell nur noch 125 statt wie bisher 175 Millimeter hoch sein.
Darüber hinaus habe die Formel-1-Kommission von FIA-Präsident Jean Todt den Auftrag erhalten, sich mit der Einführung von neuen, umweltfreundlichen Technologien auseinanderzusetzen. "Die Teams begrüßten diesen Auftrag", heißt es in einem Statement des Automobil-Weltverbandes. Man werde sich nun beraten, um einige Vorschläge und Ideen in dieser Sache zu entwickeln.