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Warum der USGP verschoben wurde

Warum das USA-Comeback der Formel 1 in Austin von Juni auf November 2012 verschoben wurde, wie es dazu kam und welche Probleme dadurch entstehen.

Die Formel-1-Teams zeigten sich wenig erfreut, als ihnen Bernie Ecclestone seinen neuen Entwurf für den Rennkalender 2012 vorlegte. Die Rennen in Bahrain und in den USA wurden ans Saisonende verlegt, dadurch würden sieben Rennen innerhalb von nur zehn Wochen stattfinden – zu viele, wenn es nach den Teams geht. Noch ist der Kalender aber nicht beschlossen – er muss erst vom FIA-Weltrat abgesegnet werden.

In Bahrain ist man vor allem wegen der angespannten politischen Lage über die Verschiebung vom 13. März auf den 30. Oktober glücklich, doch auch in Texas kann man mit der Änderung sehr gut leben. Ursprünglich wäre der Termin für die Premiere am Circuit of the Americas im Juni anberaumt gewesen, jetzt dürfte das Rennen zwei Wochen nach Bahrain am 18. November als vorletzte Station über die Bühne gehen.

Tavo Hellmund, Chef des US-Grand-Prix sieht in der Planänderung bestätigt, wie wichtig das Rennen in den Vereinigten Staaten für Ecclestone ist: "Als wir das Projekt gestartet haben, hatte ich bereits auf einen Termin spät in der Saison gehofft. Ich sehe das als ein sehr positives Signal von Seiten der Formel 1, dass sie sich in den USA einen durchschlagenden Erfolg wünschen."

Veranstalter bedanken sich

Der Mann hinter dem erneuten Versuch, der Formel 1 in den USA zum Durchbruch zu verhelfen, weiß: "Mr. Ecclestone muss bei der Zusammenstellung des Rennkalenders dutzende konkurrierende Dinge beachten. Er muss die Interessen der Teams mit denen der Veranstalter abgleichen und sogar die einzigartige Situation in jedem Veranstalterland in Betracht ziehen. Unser Rennen ans Kalenderende zu verlegen bringt uns in die perfekte Position, um die Welt nächstes Jahr zu begrüßen – ich könnte persönlich und professionell gar nicht dankbarer sein."

Doch warum ist es Hellmund so wichtig, dass das Rennen erst gegen Ende des Jahres über die Bühne gehen wird? Ecclestone verweist gegenüber den Financial Times auf die enormen Temperaturen im Juni: "Wir haben Austin in den November verlegt, weil es dort im Sommer 40 Grad hat."

Der Präsident des Circuit of the Americas, Steve Sexton, erklärt, wie es zur Verschiebung kam: "Der Einwand des Bügermeisters bezüglich der Luftqualität in Zentraltexas während der Sommermonate war für Formula One Management offensichtlich von Bedeutung. Man muss es ihnen zu Gute halten, dass sie zugehört und reagiert haben."

Kritik an FIA wegen Kalenderchaos

Durch die angenehmeren Temperaturen erhofft er sich ein größeres Zuschauerinteresse: "Wir wollen den Fans vorrangig ein großartiges Erlebnis bieten, wenn sie hierher kommen. Die Aussicht auf mildes Wetter erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür. Außerdem haben wir dadurch mehr Zeit, um unser Personal und die tausenden Freiwilligen, die das Formel-1-Wochenende unterstützen werden, besser vorzubereiten."

Hoffentlich freuen sich die Verantwortlichen des US-Grand-Prix nicht zu früh, denn noch regt sich bei den Teams Widerstand gegen die neue Einteilung. Dazu kommt, dass es keine Direktflüge von Texas nach São Paulo gibt, wo nur eine Woche später das Saisonfinale über die Bühne gehen soll. Die Rennställe schieben Ecclestone den schwarzen Peter für das derzeitige Chaos zu, doch der nimmt die FIA in die Pflicht.

"Ursprünglich gab es nur einen Entwurf, doch sie waren es, die das veröffentlichten, als wäre es schon der fertige Kalender", übt er Kritik am Automobil-Weltverband und Jean Todt, mit dem Ecclestone zuletzt einige Revierkämpfe ausgefochten hatte. "Bahrain wollte die Saison nicht eröffnen, also musste ich den gesamten Kalender durcheinanderwürfeln."

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