MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Endgültige Absage des Bahrain Grand Prix

Nicht die Formel 1-Granden und auch nicht die FIA haben sich durchgerungen – jetzt haben die Scheichs selbst ihren Grand Prix abgesagt.

Nachdem es weder die FIA noch Bernie Ecclestone noch die Teamvereinigung FOTA geschafft haben, im Fall Bahrain ein Machtwort zu sprechen, kam es seit der umstrittenen FIA-Entscheidung vom vergangenen Freitag zu einem weltweiten Medienecho.

Letztendlich blieb es am Königreich Bahrain selbst hängen, den Grand Prix im Krisengebiet ein für alle mal abzusagen.

"Obwohl Bahrain glücklich gewesen wäre, den Grand Prix entsprechend der Entscheidung des Motorsport-Weltrats am 30. Oktober auszutragen, wurde uns klargemacht, dass das nicht funktioniert. Diese Entscheidung respektieren wir", erklärt Zayed Rasched al-Zayani, Vorsitzender des Bahrain-International-Circuit.

Gleichzeitig stellt er klar, dass Bahrain hofft, spätestens 2012 wieder ein Rennen veranstalten zu dürfen. So sieht es der FIA-Kalender derzeit auch vor.

Was 2011 angeht, musste man letztendlich aber klein beigeben: "Bahrain hat absolut kein Interesse daran, ein Rennen zu sehen, das die Saison verlängern und für Fahrer, Teams und Fans die Freude an der Formel 1 verringern würde", sagt al-Zayani. "Wir wollen, dass unsere Rolle in der Formel 1 weiterhin positiv und konstruktiv ist. Daher haben wir im Interesse des Sports entschieden, eine Verlegung des Rennens in diesem Jahr nicht weiterzuverfolgen."

Dass Bahrain den Grand Prix letztendlich selbst absagen musste, ist die logische Folge des munteren Weiterreichens der Verantwortung in Formel-1-Kreisen. Die Teams wollten nie nach Bahrain gehen, hatten aber nicht den Mut, sich zu dieser Meinung zu bekennen; die FIA nickte den Nachholtermin am 30. Oktober in einer höchst fragwürdigen Sitzung des Weltrats ab und schob den "Schwarzen Peter" für die sich abzeichnende Absage schließlich an Ecclestone weiter.

Der hätte seinen Geschäftspartnern in Bahrain, die ihm laut Max Mosley die Gebühr für 2011 (umgerechnet 25 Millionen Euro) schon überwiesen hatten, nur ungern selbst abgesagt, wäre aber nach dem heutigen Todt-Brief wohl kaum drumherum gekommen, dem Weltrat einen neuen Kalender ohne Bahrain vorzuschlagen. Nun können alle involvierten Parteien ihr Gesicht wahren, weil Bahrain selbst den Stecker gezogen hat.

Für den Rennkalender kann das eigentlich nur bedeuten, dass Indien vom 11. Dezember wieder auf den ursprünglichen Termin am 30. Oktober rutscht und statt 20 nur 19 Grands Prix ausgetragen werden. Allerdings muss diese Änderung noch formell beschlossen werden. Ob dafür eine neuerliche Abstimmung des Weltrats notwendig ist (die theoretisch auch per Fax durchgeführt werden könnte), entzieht sich derzeit unserer Kenntnis.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.