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Formel 1: News

Gegen alle Proteste wird in Bahrain gefahren

Obwohl es wegen der politischen Unruhen zahlreiche Kritiker gibt, beschloss der FIA-Weltrat, dass der Bahrain-GP am 30. Oktober nachgeholt wird.

Trotz zahlreicher Proteste im Vorfeld der heutigen Entscheidung des FIA-Motorsport-Weltrats (WMSC) steht nun endgültig fest: Der ursprünglich für 13. März und wegen politischer Unruhen abgesagte Grand Prix von Bahrain wird noch dieses Jahr nachgeholt. Das wurde heute bei einer WMSC-Sitzung im spanischen Barcelona beschlossen.

Wie erwartet bekommt Bahrain den ursprünglich für die Formel-1-Premiere in Indien reservierten Termin am 30. Oktober. Indien rutscht stattdessen ans Saisonende und darf gleich beim ersten Mal das WM-Finale austragen.

Das passt der FIA insofern gut ins Konzept, als auch die FIA-Gala samt Jahres-Siegerehrung 2011 erstmals in Indien ausgetragen wird. Nach dem Grand Prix können die Beteiligten also gleich im Land bleiben.

Laut unbestätigten Twitter-Meldungen fiel die Entscheidung pro Bahrain einstimmig. Ausschlaggebend für das klare Votum könnte gewesen sein, dass sich zuletzt sogar die schiitische Opposition für den Grand Prix ausgesprochen hat, ebenso wie die Bevölkerung.

Im Rahmen einer von Motorsportfans durchgeführten Aktion wurden in einem großen Buch mehr als 13.000 Unterschriften gesammelt. Motto: "Bahrain will die Formel 1!"

In Indien freut man sich über den neuen Termin im Dezember: "Der Dezember ist ein ideales Datum", so der nationale Verbandschef Vicky Chandhok im 'Deccan Herald'. "Wir könnten ein verlängertes Wochenende mit Preisverleihungen und allem, was dazugehört, veranstalten. Das Wetter wäre auch großartig. Aber auch der 30. Oktober wäre ein gutes Datum gewesen, denn da ist die Weltmeisterschaft vielleicht noch nicht entschieden."

Für die Formel 1 rollt mit der heutigen Entscheidung auch der Rubel, denn durch den Nachholtermin gehen die auf 25 Millionen Euro geschätzten Grand-Prix-Gebühren nicht verloren. Zwar hätten einige Teams auf ihren Anteil daran gerne verzichtet, um nicht eine verlängerte Saison in Kauf nahmen zu müssen, doch die Bedenken von Ross Brawn und Co. wurden nicht erhört. Durchschnittliches "Schmerzensgeld" pro Team: knapp eine Million Euro.

Das WMSC besteht aus 26 Mitgliedern, darunter FIA-Präsident Jean Todt, Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und Force-India-Teamchef Vijay Mallya. Mit Scheich Abdullah Isa bin Al Chalifa, dem Präsidenten des internationalen Kartsportverbandes FIA-CIK, ist auch Bahrain im WMSC vertreten. Zudem gibt es mit FIA-Vizepräsident Mohammed bin Sulayem (Vereinigte Arabische Emirate) noch ein weiteres WMSC-Mitglied aus dem arabischen Raum.

Der Grand Prix von Bahrain war ursprünglich wegen politischer Unruhen, insbesondere in der Hauptstadt Manama, abgesagt worden. Eigentlich hätte die Entscheidung über einen Nachholtermin schon am 1. Mai fallen sollen, die FIA erweiterte die Frist aber bis heute.

Inzwischen wurde auch der Ausnahmezustand beendet und die Militärpräsenz beendet. Allerdings gibt es immer noch Polizeipräsenz, um größere Menschenansammlungen zu unterbinden.

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