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Formel 1: News

Ich bin froh, ein Teil des Prozesses gewesen zu sein

Bernie Ecclestone erinnert sich zurück an seine Anfangsjahre in der Formel 1 und macht sich Gedanken über seine Nachfolge.

Seit über 30 Jahren hält Bernie Ecclestone die Zügel der Formel 1 fest in der Hand. Beim Gedanken an die Zeit Ende der 1970er-Jahre erinnert sich der mittlerweile 82-Jährige an einen wilden Haufen Besessener, der in seiner eigenen Welt lebte. "Als ich in diesem Sport anfing, war es eine amateurhaft geführte Show", meint Ecclestone im Gespräch mit Autoweek.

"In Reihen der Teambesitzer gab es niemanden, der Verantwortung für den Sport übernehmen wollte. Sie alle wollten nur ihre Rennautos fahren und siegen sehen. Das war weder für die Fahrer, noch für die Teams, noch für die Fans gut", findet der Formel-1-Zampano und führt an: "Um voranzukommen, brauchte es eine angemessene Führung, ein vernünftiges Management. Also habe ich versucht, das zu tun, was meiner Ansicht nach notwendig war und dem Sport zu Gute kam."

In den 1970er-Jahren gehörte Ecclestone das Brabham-Team. Doch erst in den 1980er-Jahren holte der Brite zu seinem Rundumschlag in Sachen Organisation der Formel 1 aus. "Als ich dem Brabham-Team vorstand, hatte ich keine Strategie bezüglich einer Expansion, wusste aber, was notwendig war, um aus dem Produkt Formel 1 ein besseres zu machen." So sei ihm klar geworden, dass der Grand-Prix-Sport über den europäischen Tellerrand hinaus blicken und nach Asien expandieren müsse.

Japan wurde zur ersten dauerhaften Formel-1-Station auf dem größten Kontinent der Welt. Nach zwei Gastspielen in Fuji (1976 und 1977) wurde Suzuka im Jahr 1987 in den Rennkalender aufgenommen und ist seither jährliche Anlaufstelle. Ein zweites Japan-Rennen, das in den Jahren 1994 und 1995 als Grand Prix von Pazifik in Aida gefahren wurde, setzte sich nicht durch. Ganz anders der Grand Prix von Malaysia, der seit 1999 fester Bestandteil der Formel-1-Welttournee ist. China, Singapur, Südkorea und Indien vergrößerten nach der Jahrtausendwende den Anteil der asiatischen Rennen im Kalender.

Ecclestone sieht sich zwar als Wegbereiter der Expansion, glaubt aber nicht, dass die heutige Vormachtstellung der Formel 1 ohne ihn nicht hätte erreicht werden können. "Wenn ich die Sache nicht in die Hand genommen hätte, dann hätte eben ein anderer die Formel 1 nach vorn gebracht. Ich bin froh, ein Teil des Prozesses gewesen zu sein", sagt der Brite und macht sich über seine Nachfolge keine Sorgen: "Ich glaube nicht, dass ich meinen Job jemals an jemanden anderen abtreten muss. Wenn ich nicht da bin, wird sich jemand finden, der in der Lage ist, das zu tun, was ich tue."

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