MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Hart Worte gegen die „neue Formel 1“

Ex-Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari rechnet mit der Formel 1 ab, die aus seiner Sicht keine Sport mehr ist und in der wirtschaftliche Interessen alles überlagern.

Jaime Alguersuari ist zwar erst 24 Jahre alt, aber schon seit fast drei Jahren Formel-1-Rentner. Einst von Toro Rosso mit 19 Jahren als jüngster Fahrer in die Formel 1 geholt, wurde der ehemalige Red-Bull-Junior zweinhalb Jahre später wieder vor die Türe gesetzt. Mittlerweile fährt Alguersuari in der neuen Formel E und im GT-Masters und hat mit dem Kapitel Formel 1 endgültig abgeschlossen.

"Ich sage hier bewusst offen und öffentlich, dass ich mit der Formel 1 nichts mehr zu tun haben möchte, denn was dort passiert, ist lächerlich und für mich und andere Fahrer, die das Niveau haben, um dort zu fahren, äußerst beschämend", so Alguersuari gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario Sport. Was folgt, ist nicht weniger als eine Generalabrechnung.

"Momentan sehe ich die Formel 1 nicht mehr als Sport an", sagt der Spanier. "Sie hat wegen der Motoren, der Reifen, und der generellen Performance all ihren Reiz verloren." Dadurch sei die "Königsklasse" mittlerweile, auch körperlich, viel zu einfach geworden.

"Es war schwierig - sehr schwierig - diese Autos zu fahren. Aber heute kann sich ein 16-Jähriger in diese Autos setzen, die fünf bis sechs Sekunden langsamer sind, und ist konkurrenzfähig." Auf wen Alguersuari mit dieser Aussage abzielt, ist ziemlich eindeutig: Max Verstappen, der im nächsten Jahr einer seiner Nachfolger bei Toro Rosso wird.

Während der Niederländer von Red Bull im Rekordtempo in die Formel 1 befördert wurde, schaut ein anderer Red-Bull-Junior und Landsmann von Alguersuari in die Röhre, was den Spanier auf die Palme bringt. "Ich finde es jemanden wie Carlos Sainz gegenüber, der eine internationale Serie wie die (Renault-; Anm. d. Red.) anführt, respektlos, dass er übergangen wird."

Der Sohn des gleichnamigen früheren Rallye-Weltmeisters war ebenfalls im Rennen um ein Toro-Rosso-Cockpit, musste dann aber tatenlos mit ansehen, wie Verstappen auf der Überholspur an ihm vorbeizog. Eine Entscheidung, die Alguersuari nicht nachvollziehen kann. "Das sieht für mich nicht nach einer sportlichen Entscheidung aus", sagt der Spanier. "Es scheint, als sei das Geschäft und Geldverdienen das Wichtigste."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.