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Rettungsdeal soll Marussia vor der Insolvenz bewahren

Marussia gibt in einem Gerichtsdokument zu, seine Schulden nicht bezahlen zu können - Zwei Brüder könnten das Team mit 55 Millionen Pfund retten.

Indem man den Obersten Gerichtshof in London darüber informiert hat, einen Masseverwalter bestellen zu wollen, schlittert Marussia allmählich in Richtung Insolvenz. Von dieser Entwicklung berichtet Mail on Sunday und beruft sich auf Gerichtspapiere, die eine Erklärung von Geschäftsführer Andy Webb erhalten, nach der das Unternehmen nicht im Stande sei - beziehungsweise es wahrscheinlich bald nicht mehr sein werde -, seine Schulden zu bezahlen.

Die Tatsache, dass man einen Vermögensverwalter bestellen will, heißt aber noch nicht, dass das Unternehmen bankrott ist, denn das sei nicht der Fall. Ebenso wenig bedeutet es, dass Marussia ein Konkursverfahren droht, wenngleich dies auch der erste Schritt dazu sein mag.

Der Hauptvorteil daran, mit der Sache aktenkundig zu werden, ist der zehn Werktage währende Schutz vor einem Insolvenzverfahren, für den Kreditgeber sorgen. Die Anträge wurden am 24. September sowie 7. Oktober durch die Direktoren von Manor Grand Prix Racing, der britischen Firma, die Marussias Formel-1-Team unterhält, eingereicht.

Vor zwei Wochen hatte sich Caterham auf die gleiche Art und Weise um einen Vermögensverwalter bemüht wie nun Marussia. Sollte das russische Team seinen neunten Platz in der Konstrukteurswertung, den man durch Jules Bianchis zwei Punkte von Monaco einnahm, bis zum Ende behalten, würden rund 48 Millionen US-Dollar an Preisgeldern winken (statt knapp 14 im Vorjahr). Doch auch diese Summe würde nicht alle Probleme lösen.

Laut The Telegraph soll Marussia jedoch kurz vor einem Rettungsdeal im Wert von 55 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 70 Millionen Euro) stehen. Demnach behaupten die beiden britisch-indischen Brüder Baljinder Sohi und Sonny Kaushal, die in der Stahlindustrie zu Geld kamen, ein ernsthaftes Angebot abgegeben zu haben, um den Rennstall vor der Insolvenz zu bewahren. Man stehe in engem Kontakt mit dem Team aus Banbury.

"Wir sind sehr nah an einem Deal", erklärt Sohi, "aber der Preis muss auch stimmen. Wir haben ein seriöses Angebot abgegeben und werden nun sehen, was passiert. Das Duo würde einen Schuldenberg von rund 30 Millionen Pfund mitübernehmen, Marussia soll Ferrari zudem noch das Geld für die diesjährigen Motoren schulden. Beim kommenden Rennen in Texas wird man aller Voraussicht nach ebenso wenig teilnehmen wie Caterham.

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