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Formel 1: News

Sicherheitsrisiko immer noch vorhanden

Red-Bull-Racing-Designer Adrian Newey zeigte schon vor dem GP von Australien Bedenken, ob die tiefen Nasen wirklich die Sicherheit erhöhen.

Bereits im Januar hat Adrian Newey Bedenken angemeldet, dass die eigentlich aus Sicherheitsgründen eingeführten neuen Nasen die Formel 1 in Wahrheit gefährlicher machen könnten: "Wenn das nachfolgende Auto das rotierende Rad trifft, dann hebt es ab", meinte der Red-Bull-Racing-Designer damals und kam zu dem Schluss: "Für mich ist das möglicherweise gefährlicher als sicherer."

Die tiefen Nasen wurden eingeführt, um ein Abheben am Hinterrad des Vordermannes bei einem Auffahrunfall wie zwischen Heikki Kovalainen und Mark Webber in Valencia 2010 zu verhindern, ebenso wie ein Hinwegrasieren der hohen Nasen über die helmnahe Zone des Cockpits, wie gesehen zwischen David Coulthard und Alexander Wurz in Melbourne 2007 oder zwischen Vitantonio Liuzzi und Michael Schumacher in Abu Dhabi 2010.

Aber die Medaille hat auch eine Kehrseite: "Die Autos werden jetzt wie ein U-Boot nach unten gedrückt", skizzierte Newey während der Wintertests seine Befürchtungen. "Wenn man in das Heck des anderen fährt, dann wird man darunter geschoben und man hat die hintere Crashstruktur im Gesicht, was ein viel schlimmeres Szenario wäre."

Fotos vom Startcrash zwischen Felipe Massa und Kamui Kobayashi beim Saisonauftakt in Melbourne zeigen, dass genau das passiert ist. Zwar ist Kobayashis Caterham nicht tief genug unter den Williams gerutscht, um den Kopf des Japaners in Gefahr zu bringen, aber tatsächlich tauchte die tiefe Nase unter Massas Diffusor ab. Bei einem noch höheren Geschwindigkeitsunterschied wäre Kobayashi weiter unter den Williams gerutscht, sodass sein Kopf einem höheren Risiko ausgesetzt gewesen wäre.

Doch die neuen Nasen in der Formel 1, die von vielen Puristen als hässlich empfunden werden, könnten ohnehin wieder verboten werden. Vor allem aufgrund der Optik gab es bereits im Vorfeld dieser Saison Stimmen, diese Regeländerung für 2015 neu zu überdenken. Sollte jetzt auch noch ein Sicherheitsrisiko dazukommen, hätte die FIA wohl gar keine andere Wahl mehr, als so früh wie möglich zu handeln.

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