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Formel 1: Analyse

Coulthard: "Champions gehen verloren"

Der Schotte wünscht sich, dass die Meister der Nachwuchsserien, nicht Bezahlfahrer, häufiger eine Chance in der Formel 1 erhalten.

Der ehemalige Formel-1-Pilot David Coulthard bedauert, dass junge Talente in der "Königsklasse" häufig nicht mehr den Platz fänden, der ihnen gebührt. Weil bei der Vergabe der Cockpits längst andere Faktoren als die Begabung am Volant eine Rolle spielen, hält der Schotte fest: "Es sieht so aus, als würden immer mehr Champions verlorengehen." Früher seien die Meister des GP2-Vorgängers Formel 3000 und sogar die internationaler Formel-3-Championate in der Formel 1 beinahe gesetzt gewesen.

Doch mit dem Schrumpfen des Starterfeldes auf mittlerweile nur noch 20 Boliden hätten sich die Zeiten geändert, bedauert Coulthard: "Jetzt gibt es weniger Autos und weniger Möglichkeiten." Ein Beleg: Aus der GP2-Serie schafften es die drei letzten Gesamtsieger Davide Valsecchi, Fabio Leimer und Joylon Palmer nach ihrem Triumph nicht, ein Grand-Prix-Cockpit in der Formel 1 zu ergattern. In der Formel Renault 3.5 im Rahmen der World Series by Renault gelang das Kunststück sogar nur zwei der vergangenen sieben Meister.

Im Gegensatz zu vielen Kollegen macht Coulthard nicht den oft nur über eine Mitgift der Piloten zu deckenden Finanzbedarf der Teams verantwortlich: "Es wird über Paydriver gesprochen, aber das gab es schon immer. Fernando Alonso hat bei Minardi das Geld mitgebracht, Ayrton Senna bei Toleman. Am Ende muss jemand zahlen." Auch das Angebot an potenziellen Weltmeistern könne nicht der Grund für die Entwicklung sein, betont er mit Blick auf seine Karriereanfänge: "Es gab damals nicht so eine Breite. Offenbar haben mehr Kinder Familien, die sie in ein Rennauto setzen, weil sie es für eine Karrierechance halten."

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