
Formel 1: Interview | 07.07.2015
Lauda stänkert gegen Ferrari
Niki Lauda platzt angesichts der Kritik an der Mercedes-Dominanz der Kragen; gegenüber Ferrari vergreift sich der Österreicher im Ton.
Der Grand Prix von Großbritannien in Silverstone war zwar im Vergleich zu manch anderem Formel-1-Rennen der letzten Zeit vom Verlauf her unvorhersehbar, das Endergebnis war dies jedoch nicht. Lewis Hamilton vor Nico Rosberg und Sebastian Vettel: Diese drei Fahrer standen in dieser Saison schon sechs von neun Mal gemeinsam auf dem Siegerpodium, zudem war es der sechste Doppelerfolg 2015 von Mercedes.
Einige Konkurrenten sehen in der Mercedes-Dominanz eine der Ursachen für das derzeit schlechte Image der Formel 1, was das Team der "Silberpfeile" offenbar zunehmend nervt, denn anders ist ein Ausbruch wie dieser von Niki Lauda kaum zu erklären: "Ich kann diese blöden Diskussionen nicht mehr hören. Die anderen sollen nicht nörgeln, sondern ihre Autos schneller machen", platzt Lauda gegenüber Bild der Kragen.
"Was kann Mercedes dafür, wenn die bei Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeißen und ihr Auto nicht richtig auf die Straße stellen?", vergreift sich der Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams gegenüber der Konkurrenz im Ton. Dabei kam die Kritik an der angeblich langweiligen Formel 1 zuletzt aus anderer Richtung. So hatte Bernie Ecclestone selbst von einem "beschissenen Produkt" gesprochen, während Red Bull Racing angesichts der Mercedes-Dominanz sowie der eigenen Probleme im Renault-Umfeld mit dem Ausstieg kokettierte und damit nachdrücklich auf Regeländerungen drängte.