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Lauda: Vettel wird Ferrari-Rolle „nicht gerecht“

Niki Lauda übt Kritik an Sebastian Vettel: Warum der Ferrari-Star unter enormem Druck steht und der Erwartungshaltung nicht gerecht wird.

Nach einem verheißungsvollen Beginn sind über Sebastian Vettels Ferrari-Mission dieses Jahr dunkle Gewitterwolken aufgezogen. Jetzt meint auch der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda gegenüber der Welt am Sonntag, dass der viermalige Weltmeister der Rolle "nicht gerecht wird, die er selbst von sich und die Ferrari von ihm erwartet". Das müsse sich ändern, denn "Ferrari braucht Vettel als Hoffnungsträger und als Erfolgsanker", wie dies einst Michael Schumacher war.

Lauda argumentiert seine Kritik an Vettel mit den Leistungen des Ferrari-Piloten, der in den vergangenen fünf Rennen nicht auf dem Podest stand. In der WM liegt er nur vier Punkte vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen, und auch im Qualifying musste Vettel zuletzt einige empfindliche Niederlagen gegen den Finnen einstecken.

"Wir sehen, dass sein Kollege Kimi Räikkönen in der letzten Zeit schneller wird", fällt Lauda auf. "Für mich bedeutet das, dass Sebastian schwächelt." Warum genau Vettel derzeit Schwierigkeiten hat, kann der Wiener nicht sagen.

Michael Schumachers große Fußstapfen

Könnte es daran liegen, dass der Heppenheimer ständig mit seinem Vorbild Schumacher verglichen wird? "Ich weiß, dass es schwer ist, die dominierende Rolle von Michael zu übernehmen", meint Lauda. "Auch, weil sich in der Formel 1 und bei Ferrari selbst viel geändert hat." Tatsächlich ist der Druck derzeit in Maranello enorm: Nach der Aufbruchstimmung mit den drei Siegen im Vorjahr konnte man dieses Jahr nicht den hohen Erwartungen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne entsprechen.

Das kostete Technikchef James Allison den Job, außerdem wird die Scuderia zum wiederholten Male umstrukturiert. Vettel muss also weiterhin Geduld haben, denn nach großen Neuformierungen dauert es in der Regel, ehe ein Rad ins andere greift.

Laudas Rat für Vettel

"Es existiert dort immens viel Druck und eine riesige Erwartungshaltung, und beides wird von einer großen Bewunderung und einem großen Enthusiasmus bei Ferrari selbst und in ganz Italien begleitet", beschreibt Lauda den Alltag in Maranello, den der dreimalige Weltmeister selbst in seiner aktiven Zeit erlebt hat. "Das muss man als Ferrari-Fahrer bedienen. Gelingt das nicht, wird es schwierig. Ich glaube, Sebastian ist gerade in dieser Situation."

Wie man diese Herausforderung am besten meistert? "Indem man die Nerven behält und dem Team das vorlebt, was notwendig ist: kontinuierliche Leistung, Vorbildfunkton, Ruhe und Vertrauen in die Möglichkeiten von Ferrari", sagt Lauda.

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