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Formel-1-Launches 2015

Überraschungs-Präsentation

Die Briten haben überraschend eine Grafik ihres neuen Renners veröffentlicht und bei der Nase die erwarteten Korrekturen vorgenommen.

Foto: Williams

Eigentlich hätte Force India am Mittwochabend als erstes Formel-1-Team zumindest mit seiner Lackierung für die Saison 2015 an die Öffentlichkeit gehen wollen, doch Williams schlägt der Vijay-Mallya-Truppe wenige Stunden zuvor ein Schnippchen. Die Truppe aus Grove zeigt eine Computergrafik des FW37, der in der Animation durch eine extrem flache Nase, die an die Konstruktionen der Neunzigerjahre erinnert, auffällt. Ein Tribut an das neue Reglement und ein erfolgreicher Schritt im Kampf gegen hässliche Ameisenbären, Staubsauger und Co.

Pat Symonds erklärt, wieso der Bolide so aussieht, wie ihn die Grafik zeigt: "Die Idee war es, sich die Leistungen des FW36 anzusehen. Wir sind mit dem Ansatz herangegangen, zu erkennen, was gut funktioniert hat, Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu identifizieren und zu bearbeiten", erklärt der Technikdirektor und outet sich als Perfektionist: "Obwohl die Aerodynamik beeindruckend war, gibt es immer Spielraum nach oben, gerade mit dem neuen Nasenreglement."

Gewichtsvorteile 2014 zahlen sich nochmals aus

Beim grundlegenden Konzept will Williams sich treu bleiben, schließlich brachten die Ingenieure viele Ideen bereits vor den Erfolgen 2014 zu Papier. "Die erste Phase der Planung für den FW37 geschah, als der FW36 noch keine Radumdrehung hinter sich gebracht hatte. Der Schlüssel ist es, die Regeländerung zu verstehen und wie sie das Design des Autos beeinflussen. Dann können wir erkennen, ob unsere Ideen im Einklang mit dem Reglement stehen."

Jedoch musste Williams dem Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM Tribut zollen: "Der Wunsch, Ferrari zu schlagen, bedeutete, dass wir unsere Entwicklung bis zum späten Herbst durchziehen mussten. Die Personalstärke unseres Teams gibt es aber mittlerweile her, dass wir das aufrechterhalten und gleichzeitig am FW37 arbeiten konnten", meint Symonds. Mit dem Auto will er Möglichkeiten geschaffen haben, neue Höchstleistungen zu vollführen.

Der Brite spricht von "Barrieren", an die man im Rahmen des FW36-Designs gestoßen sei. "Der FW36 schleppte eine ordentliche Menge Ballast mit, sodass wir in der Lage waren, einen Wandel beim Design einzuleiten, um die Leistung zu verbessern, dabei aber nicht massiv an Gewicht zuzulegen." Die ersten Entwürfe für den Nachfolger waren pünktlich zur Sommerpause im August fertig, die Arbeit an der neuen Frontpartie stand dabei von Anfang an im Mittelpunkt.

Frank Williams nennt Podiumsplätze das Ziel

Laut Symonds waren die neuen Bestimmungen mit "leichten Kopfschmerzen" verbunden. "Die neue vordere Spritzwand und die Nasenabmessungen hatten viel mehr Einfluss, als wir ursprünglich angenommen hatten. Der Einfluss auf die Aerodynamik war massiv. Das Team hat hart gearbeitet, damit wir die Nachteile, die uns diese Regeln bescheren, nicht zu spüren bekommen." Der Technikdirektor rechnet dank der sonst stabilen Vorschriften mit einem engeren Wettbewerb an der Spitze und will auf Mercedes weiter aufholen.

Auch Frank Williams zeigt sich optimistisch: "Das Team hatte im vergangenen Jahr eine fantastische Saison. Wir haben uns vorgenommen, diese Entwicklung über den Winter zu wiederholen und mit einer guten Ausgangslage in die Saison 2015 zu gehen", erklärt der Teamchef, der im operativen Geschäft meist durch Tochter Claire vertreten wird. "Wir haben eine enorm talentierte Mannschaft. Unser Team will nichts anderes als erfolgreich sein. Diese Leidenschaft hat 2014 eine große Trendwende geschaffen."

Seither habe jeder in Grove unablässig gearbeitet, um in der Startaufstellung weiter nach vorne zu gelangen. "Wir haben weitere starke Partner gewonnen, die zu unserem ohnehin unglaublich guten Partnerportfolio gestoßen sind. Und nach einem sehr guten ersten Jahr mit Mercedes wollen wir diese Beziehung weiterentwickeln. Unser Ziel sind weitere Podestplätze. Ich habe das Gefühl, 2015 wird genauso spannend wie 2014. Ich freue mich schon darauf, das Auto beim ersten Rennen zu sehen", so Williams weiter.

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