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Formel 1: News Banner für Jules Bianchi, Abu Dhabi 2014

Bianchis Vater sucht Schuldige

Fünf Monate nach dem Unfall von Jules Bianchi in Suzuka ist dessen Gesundheitszustand unverändert, die Familie hofft auf ein Wunder.

Seit seinem Unfall beim Grand Prix von Japan in Suzuka am 5. Oktober 2014 liegt Jules Bianchi im Koma. Nun meldet sich erneut sein Vater Philippe zu Wort: "Es braucht Geduld, sehr viel Geduld. Es gibt kleine Fortschritte, aber Jules ist immer noch im Koma", bestätigt er gegenüber der Gazetta dello Sport, ohne erfreuliche Nachrichten vermelden zu können: "Solange er nicht aufwacht, ist das einzige, was wir tun können, warten."

Fest steht allerdings inzwischen, dass die Bianchi-Familie dem Bericht der FIA-Unfallkommission nicht blind vertraut, sondern deren Ergebnisse juristisch überprüfen lassen wird. Das offizielle Untersuchungsergebnis sprach von einer Verkettung unglücklicher Umstände, ausgelöst durch den Fahrer selbst, der es bei geschwenkten gelben Flaggen verabsäumt hatte, das Tempo seines Marussia-Boliden ausreichend zu verringern. Die diesjährige Einführung des sogenannten virtuellen Safety Cars ist eine direkte Konsequenz daraus.

"Wir wissen noch nicht, welchen Weg wir nehmen werden, aber sicherlich war das keine normale Rennsituation. Wenn es jemanden gibt, der die Verantwortung für das trägt, muss er ohne Frage dafür bezahlen", spricht Philippe Bianchi mögliche Schadenersatzforderungen an. Der gesundheitliche Zustand seines Sohnes sei indes jedoch nicht besser geworden: "Zu wissen, dass jeden Moment ein schrecklicher Anruf aus dem Krankenhaus kommen kann, ist schwierig."

Für die Familie sei die Ungewissheit unmenschlich, so Bianchi: "Jules gibt nicht auf, und auch wir tun das nicht – wir versuchen, so zäh wie er zu sein, aber das ist sicherlich nicht leicht." Zumal die Ärzte, ähnlich wie bei Michael Schumacher, keine Prognosen abgeben können: "Solange er in diesem Zustand ist, können sie nichts sagen. Jules könnte aufwachen oder auch nicht, aber gewiss kämpft er."

Die Hoffnung gibt die Familie nicht auf: "Ich glaube, dass er aufwacht. Er ist nicht so lange bei uns geblieben für nichts. Er bestreitet sicherlich das schwierigste Rennen seines Lebens, und ich bin sicher, dass er am Ende gewinnen wird", sagt der Vater des 25jährigen Rennfahrers. Laut letzten medizinischen Updates aus dem Januar liegt Bianchi nicht mehr auf der Intensivstation in Nizza. Er kann zwar ohne fremde Hilfe atmen, ist aber weiterhin nicht bei Bewusstsein.

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