MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Manor ab 2016 mit Mercedes-Power

Mercedes und Manor mit mehrjährigem Vertrag; das bisherige Nachzüglerteam bezieht zudem Getriebe und Aufhängungen künftig von Williams.

Manor wird in der kommenden Formel-1-Saison seine Aggregate von Mercedes und weitere Technikkomponenten beim Konkurrenten Williams beziehen. Das bestätigen Mercedes am Donnerstag via Pressemitteilung. Während der nur als mehrjährig bezeichneten Vertragslaufzeit würde das britische Team aktuelle V6-Hybrid-Antriebe erhalten, keine Vorjahrsmodelle. Manor beendet somit seine Zusammenarbeit mit Ferrari, die sich auch auf weitere Teile erstreckt hat.

Offenbar wird man aber nicht der vierte Mercedes-Kunde im Feld, sondern ersetzt Lotus. Toto Wolff lässt durchblicken, dass bei diesem Team bald ein neuer Besitzer das Sagen haben und dann auch eigene Antriebe liefern wird, was mit dem Aus für den bisherigen Deal verbunden wäre. Der Sportchef bekennt, in Erwartung der Übernahme des Teams durch Renault zu sein.

Mercedes-Motorenchef Andy Cowell setzt im Zuge der Bekanntgabe Gerüchten um eine Belieferung von Red Bull Racing ein definitives Ende: "Die Vereinbarung sollte es uns erlauben, unseren Kundenstamm auch 2016 bei drei Teams zu halten, was für uns die optimale Anzahl an Kunden mit Blick auf die technischen und logistischen Kapazitäten ist." Wolff ist überzeugt, der "Königsklasse" einen Gefallen zu erweisen: "Wir glauben, dass die Herangehensweise die Formel 1 stärkt und im Feld für höheres Wettbewerbsniveau sorgt. Das Team ist ausdauernd und besitzt fantastischen Wettbewerbsgeist."

Teamchef John Booth zeigt sich erfreut: "Obwohl viele Faktoren in die Auswahl eines Partners, der uns dabei helfen soll, unsere langfristigen Ziele zu erreichen, eingeflossen sind, spricht die Stärke des Pakets letztlich für sich selbst." Er spricht trotz sportlicher Rückschritte nach der Insolvenz 2014 von einem starken Fundament, auf dem die Truppe aufbauen wolle. "Zusammen mit dem Potential unseres 2016er-Autos, wird uns Mercedes helfen, ab der nächsten Saison zu einer aggressiven Leistungssteigerung zurückzukehren", so Booth weiter.

Ferrari fühlt er sich zu Dank verpflichtet, weil die Scuderia zugunsten des Kunden offenbar auf Geld und Kapazitäten verzichtete: "Offen gesagt, hätten wir nicht in das Starterfeld zurückkehren können, wenn sie nicht alles gegeben hätten, um den MR03B zu unterstützen – und das zur gleichen Zeit, zu der sie sich auf ihr eigenes Paket für 2015 konzentrierten." Bei Williams bezieht Manor künftig Getriebe und Aufhängung: "In Kombination mit den Antrieben sind wir von der Stärke unseres Pakets – und was dieses für die langfristige Zukunft bedeutet – überzeugt", sagt Booth.

Ob davon Mercedes-DTM-Youngster Pascal Wehrlein, der bisher im Werksteam die Rolle des Testpiloten einnimmt, davon proftieren kann, ist noch offen. Mercedes scheint auf der Suche nach einem Formel-1-Cockpit für den diesjährigen DTM-Titelkandidaten zu sein, diese Manor-Partnerschaft ist jedoch ausdrücklich nicht mit einer Personalie verbunden – anders als die vorhergehende Kooperation mit Ferrari, die Jules Bianchi zu Marussia brachte.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

MotoGP-Sprint Spielberg 2025

Marc Marquez siegt - Desaster für Bagnaia

Marc Marquez erobert im 13. Sprint des Jahres seinen zwölften Sieg - Alex Marquez vor Pedro Acosta Zweiter - Bei Francesco Bagnaia läuft es weiterhin nicht

ARBÖ Rallycross Greinbach: Vorschau

Hochkarätiges Starterfeld in Greinbach

Neben der österreichischen und ungarischen Rallycross-Staatsmeisterschaft wird auch die FIA-Zonen Europameisterschaft beim ARBÖ-Rallycross-Festival am 23./24. August 2025 im PS RACING CENTER Greinbach ausgetragen

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

Caterham soll 2027 zurück in die Formel 1: Ein Jungunternehmer aus Kuwait verfolgt ein ambitioniertes Projekt unter neuem Namen

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist