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Formel 1: News

„Schon im Vorjahr hatten die Motorenhersteller Kopfschmerzen“

Die Verantwortlichen der Formel-1-Teams erklären, warum die Fahrzeit im Freien Training weniger wertvoll und mit mehr Risiken verbunden ist.

Wenn am Freitag die Formel-1-Ampeln für das Freie Training erstmals auf Grün schalten, dann steht in der Regel das große Warten an. Selbst bei strahlendem Sonnenschein sind kaum Teams bereit, den Fahrbetrieb zu eröffnen, sondern schonen zunächst ihr Material. 2015 könnte sich die Situation verschärfen, schließlich erlaubt das Reglement nur noch den Einsatz von jeweils vier Versionen jeder Antriebskomponente, ehe es zu einer Strafversetzung in der Startaufstellung kommt.

Eric Boullier befürchtet, dass die Autos freitags weniger ausrücken: "Schon im Vorjahr hatten die Motorenhersteller Kopfschmerzen", meint der McLaren-Rennleiter und fügt bezüglich 2015 an: "Es wird nicht einfacher. Wir werden genau aufpassen müssen, wie wir uns die Fahrzeit in den Freitagstrainings einteilen werden." Wenn McLaren skeptisch wird, muss das Grund zur Besorgnis sein, schließlich ist kein Team so auf Streckenzeit angewiesen wie der Partner des Neueinsteigers Honda.

Natürlich besteht die Gefahr, dass die Teams respektive die Motorenhersteller ihre Arbeit in den Simulator oder auf den Prüfstand verlegen. Für Fans an der Strecke wäre das eine Hiobsbotschaft. "Was uns betrifft, so vertrauen wir auf unsere Erfahrungen aus der vergangenen Saison", meint Rod Nelson, bei Williams Chefingenieur für Testfahrten. "Ich arbeite nicht für einen Antriebshersteller, aber ich weiß, dass sie alles unternehmen, um die Antriebe so zuverlässig wie möglich zu machen", so der Brite weiter.

Da die Teams mit den Autos nach einem Jahr unter den Hybridregeln deutlich vertrauter sind, bestehen also weniger Anreize, im Freien Training für Action zu sorgen. Immerhin: Testfahrten, quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sind nur noch im begrenztem Rahmen möglich und die Marathons der Neunzigerjahre Geschichte: "Verglichen mit vor 20 Jahren ist die Zuverlässigkeit heute um ein Vielfaches höher. Das ist die Konsequenz einer professionellen Herangehensweise", weiß Nelson. "Heutzutage wird weniger herumprobiert. Stattdessen gibt es viele clevere Leute, die sich Gedanken darüber machen."

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