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Zweite Auflage der Legendenparade

Auch 2015 wird es vor dem Grand Prix von Österreich wieder eine Legendenparade geben; im Mittelpunkt steht die Turboära der 80er Jahre.

Fotos: GEPA Pictures

Die Legendenparade war 2014 zweifellos eines der großen Highlights in Spielberg. So gesehen ist es keine große Überraschung, dass sie im Rahmen des Grand Prix von Österreich 2015 ihre Rückkehr feiern wird. Während im vergangenen Jahr österreichische Formel-1-Stars aller Epochen im Mittelpunkt standen, konzentriert man sich dieses Jahr auf die legendären Turboautos der Achtziger Jahre, d.h. im Teilnehmerfeld finden sich heuer auch Piloten aus dem Ausland.

So konnte man mit Alain Prost unter anderem einen viermaligen Weltmeister für das Spektakel gewinnen. Der Franzose wird eine Runde im McLaren MP4/2B drehen, mit dem er 1985 seinen ersten WM-Titel geholt hat. Auch Landsmann Jean Alesi gibt sich im Renault RE50-03 der Saison 1984 die Ehre. Außerdem dabei: Martin Brundle (Lotus 98T, 1986) und Pierluigi Martini (Minardi M186-0, 1986).

Österreich wird erneut durch Gerhard Berger (Bild) im 88er-Ferrari F1-87/88c und Niki Lauda im McLaren MP4/2 von 1984 vertreten sein. "In den letzten 30, 40 Jahren hat es zwei besondere Ären in der Formel 1 gegeben. Da war einmal die Ära der Wingcars, die mit einem extremen Anpressdruck über die Aerodynamik irre Kurvengeschwindigkeiten erreicht haben, und dann natürlich die Turboära mit den stärksten Motoren der Formel-1-Geschichte mit bis zu 1.400 PS", weiß Gerhard Berger.

"Ich durfte die gesamte Zeit der Turboära in meiner aktiven Karriere miterleben. Als Pilot fühlte man sich in diesen extrem starken Autos wie ein Ritter auf der Kanonenkugel", so der Österreicher, der mit seinem Ferrari F1-87/88c 1988 in Monza gewinnen konnte und WM-Dritter wurde. "Zuerst einmal ist es ein Ferrari – das ist immer etwas Besonderes. Dieser Wagen kommt aber aus einer Zeit, wo die Leistung vom Reglement schon eingebremst wurde", so der Tiroler.

"Mit ihm habe ich den ersten Grand Prix in Monza nach Enzo Ferraris Tod gewonnen. Das sind schon starke Erinnerungen. Das Schönste in der Formel 1 ist sicher, Weltmeister zu werden. Das zweitschönste ist, in Monza vor italienischem Publikum zu gewinnen", erinnert sich Berger und ergänzt: "Die Autos von heute sind sehr stark elektronisch geregelt. Es gibt keine Kupplung mehr, und die Piloten haben immer beide Hände am Lenkrad."

Der Österreicher berichtet: "In der Turboära sind wir das ganze Rennen mit nur einer Hand am Lenkrad gefahren, mit der anderen haben wir geschaltet. Die 1.400 PS haben sich immer sehr abrupt entwickelt. Man kann sich vorstellen, dass bei dieser Leistungsentwicklung die Räder dauernd durchgedreht haben. Am Anfang hat man ja noch nicht einmal die Reifen aufgewärmt."

"Wir hatten mit der Kupplung damals noch drei Pedale, und wir mussten Zwischengas geben, das musste alles sehr schnell gehen. Mit den Füßen haben wir wie auf einem Klavier gearbeitet. Das hat man wirklich beherrschen müssen, um die Kraft zu bewältigen. Die Leistungsentfaltung war richtig brutal damals."

In Hinblick auf seine Heimrennen verrät Berger: "Die stärkste emotionale Erinnerung habe ich an meinen ersten Sieg im Alfasud beim Europameisterschaftscup am Österreichring. 1986 habe ich im Benetton lange beim Heim-Grand-Prix geführt, dann hat's irgendwas mit der Batterie gehabt, und ich musste das Auto abstellen." Die Legendenparade findet am Sonntag, 21. Juni, um 12:40 Uhr statt, also kurz vor dem Formel-1-Rennen.

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