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Formel 1: Analyse Tankstopp, 24h du Mans 2013

Fahrer überwiegend für Tankstopps

Ab 2017 könnte es in der Formel 1 wieder Tankstopps geben; die Fahrer sehen den Vorschlag vorwiegend positiv, es gibt aber auch Kritik.

Formel-1-Rennen könnten ab der Saison 2017 wieder im Zeichen von Tankstopps stehen. Ein entsprechender Vorschlag wurde am vergangenen Donnerstag beim Treffen der Strategiegruppe in London diskutiert. Offiziell ist die Rückkehr des Nachtankens, das vor der Saison 2010 verboten wurde, noch nicht.

Die Fahrer finden an der Idee aber schon jetzt überwiegend Gefallen. "Was das Racing betrifft, war es meiner Meinung nach großartig. Wenn man damals früh im Rennen ein Problem hatte, konnte man trotzdem noch etwas bewegen", sagt McLaren-Pilot Jenson Button zur bisher letzte Ära des Nachtankens von 1994 bis 2009, nachdem Tankstopps zuvor in den Jahren 1984 bis 1993 verboten waren.

Der Weltmeister von 2009 spricht sich genau wie die ebenfalls in dieser Ära zu WM-Ehren gekommenen Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen für eine Rückkehr zu den Tankstopps aus. Gleichzeitig erinnert Button aber daran, dass die Tankstopps aus Kosten- und Sicherheitsgründen verboten wurden.

Felipe Massa will dies nicht als Argumentation dafür gelten lassen, eine Rückkehr der Tankstopps abzulehnen. "Ich glaube nicht, dass es ein Sicherheitsproblem ist", sagte Massa bei Sky Sports News. "Das Nachtanken gehörte in der Formel 1 jahrelang dazu. Es gab ein paar Probleme, aber um ehrlich zu sein keine wirklich gefährlichen Situationen."

"Ich bin mir sicher, dass die Rennen interessanter würden, und die Fahrer mehr Spaß hätten, weil es wieder in die Richtung von Sprintrennen gehen würde. Deshalb bin ich für das Nachtanken", merkt Massa an. Die Statistik spricht eine andere Sprache. In den Jahren 1994 bis 2009 gab es im Durchschnitt weniger als 20 Überholmanöver pro Rennen.

Dass die Zahl seither deutlich nach oben gegangen ist, liegt allerdings weniger am Verbot des Nachtankens als vielmehr daran, dass seit 2011 die bröseligen Pirelli-Reifen und vor allem die Vorbeifahrhilfe DRS das Bild bestimmen. Während sich Williams-Pilot Massa also klar für eine Rückkehr zu den Tankstopps ausspricht, gehört Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle zu denjenigen, die die Idee kritisch sehen.

Marcus Ericsson stimmt Brundle zu und führt an, dass er die Situation, so wie sie jetzt ist, am liebsten habe. Romain Grosjean kümmert es nicht, ob während der Rennen nachgetankt werden darf oder nicht, und Valtteri Bottas würde es gerne einmal ausprobieren, denn er habe noch nie ein Rennen mit Tankstopp bestritten.

Während Brundle als Grund für seine Bedenken die Kosten anführt, beharrt Massa auf seinem Standpunkt. Der Brasilianer regt sogar an, die Fahrer bei künftigen Regelfragen einzubinden, um so gemeinsam mit den regulativen Behörden die beste Entscheidung zu treffen. "Die Fahrer müssen in diese Entscheidungen einbezogen werden", meint der Williams-Pilot und nennt ein Beispiel: "Ich weiß noch, wie ich mich im Winter mit Jean Todt unterhalten habe. Er fragte mich, warum die Rennen heute langsamer sind als früher."

"Ich sagte, dass es an den vollen Tanks liege, und dass die Rennen vorher spannender waren. Vielleicht hat das ein wenig geholfen", sinniert Massa hinsichtlich der Tatsache, dass der Vorschlag zur Rückkehr von Tankstopps nur wenige Monate nach seiner Unterhaltung mit FIA-Präsident Todt von der Strategiegruppe diskutiert wurde. Doch der erfahrene Brasilianer will noch mehr erreichen: "Wir bemühen uns, die Fahrer an diesen Treffen teilhaben zu lassen, denn das ist wichtig."

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