MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Erneute Kritik an der Strategiegruppe

Renault-F1-Geschäftsführer Abiteboul lässt an der Kommission kein gutes Haar – sie habe keine langfristigen Ziele und sei ein Witz.

Mit welchen Strukturen kann sich die Formel-1-WM auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen? Mit den aktuellen sicherlich nicht, meinen einige Verantwortliche mit Blick auf das aus FIA, FOM sowie den Gremien Strategiegruppe, Formel-1-Kommission und FIA-Weltrat bestehende Konstrukt. Zu den größten Kritikern gehört Renault-F1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul. Der Franzose würde vor allem die Strategiegruppe gerne abschaffen.

Er halte die Gruppe für einen Witz, sagte Abiteboul gegenüber auto motor und sport. Die Strategiegruppe, in der Vertreter von Ferrari, Force India, Mercedes, McLaren, Red Bull Racing und Williams sitzen, habe noch keine konkreten Entscheidungen getroffen. "Keine guten, keine schlechten, überhaupt keine", sagte der Renault-Manager. Er halte es für wichtig, dass vor allem zwecks Verhandlungen über ein neues Concorde-Abkommen, das die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen FIA, FOM und Teams regelt, alle an einem Tisch sitzen.

Klare Aussage von Abiteboul: "Ich würde die Strategiegruppe abschaffen." Aus Sicht des Geschäftsführers des Renault-Werksteams – ein Rennstall, der nicht in diesem Gremium vertreten ist – sollte eine Formel-1-Regierung geschaffen werden, die sich durch Weitblick und konkrete Marschrouten auszeichnet. "Es gibt viele externe Faktoren, die die Formel 1 beeinflussen, aber nicht diskutiert und beleuchtet werden", kritisierte er. Man brauche einen Strategieplan für die "Königsklasse".

"Es gibt kein Forum, in dem wir uns die Frage stellen: 'Wo wollen wir hin in sechs Monaten, drei oder zehn Jahren?'", sagte Abiteboul. Genau dies bedauere er. "Wir können die aktuellen wirtschaftlichen Zeiten zum Beispiel nicht mit jenen vergleichen, als der Ölpreis noch hoch war. Die Benzinfirmen sind hinter den Autoherstellern die wichtigsten Sponsoren, und die Veränderungen in dieser Branche haben massive Auswirkungen", sagte er. Es gebe aber kein Gremium, das sich mit diesen Auswirkungen auseinandersetze.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

MotoGP-Sprint Spielberg 2025

Marc Marquez siegt - Desaster für Bagnaia

Marc Marquez erobert im 13. Sprint des Jahres seinen zwölften Sieg - Alex Marquez vor Pedro Acosta Zweiter - Bei Francesco Bagnaia läuft es weiterhin nicht

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist

MotoGP Spielberg 2025: Rennen

Marquez gewinnt vor sensationellem Aldeguer

Die Siegesserie von Marc Marquez setzt sich in Österreich fort, aber Rookie Fermin Aldeguer zeigt eine starke Aufholjagd und wird nur knapp dahinter Zweiter