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Formel 1: Interview

Nasr: Mehr als eine Option für 2017

Sauber-Pilot Felipe Nasr könnte schon 2017 in ein anderes Team wechseln, der Brasilianer habe fürs kommende Jahr mehrere Optionen.

Felipe Nasr ist einer von vielen Piloten im Fahrerfeld der Formel-1-WM, die für die kommende Saison noch keinen Vertrag haben. Der Sauber-Fahrer, der 2015 bei seinem Debütrennen in Australien mit einem fünften Platz – sein bisher bestes Ergebnis – glänzen konnte, hat nun zugegeben, dass er das Team Ende des Jahres verlassen könnte, womit er zu einem weiteren Mitspieler im Vertragspoker werden könnte. Derzeit sind nur Fernando Alonso bei McLaren, Lewis Hamilton bei Mercedes und Sebastian Vettel bei Ferrari gesetzt, auch Kvyat, Ricciardo, Sainz junior und Verstappen sollen über langfristige Verträge verfügen.

Nachdem der Brasilianer im Vorjahr immerhin 27 Punkte einfahren konnte, musste er sich in dieser Saison mit einem 14. Platz als bisherige Bestmarke begnügen. Der Motorschaden im Qualifying von Monaco war bezeichnend für die gesamte verkorkste Saison. Die Kollision mit seinem Teamkollegen Marcus Ericsson im Rennen markierte den Gipfel der Tristesse – den enttäuschten Fans antwortete man sogar mit einem Brief.

Nicht nur der Sauber C35 lässt Nasr wenig zuversichtlich sein, vor allem die finanziell angespannte Lage im Team könnte ihm zum Abgang bewegen. "Seit ich in die Formel 1 gekommen bin, hatte ich viele Träume, die ich mir erfüllen wollte – und immer noch will", schildert er vor dem Kanada-Wochenende gegenüber Globo seine Pläne: "Ich möchte meine Möglichkeiten nicht entschwinden lassen."

Nasr stieg 2015 nach drei Jahren in der GP2 mit einem dritten Gesamtrang in die Formel-1-WM auf, zuvor war er bereits bei Williams als Testfahrer engagiert gewesen. Konnte er 2015 noch sein Talent unter Beweis stellen und Ericsson klar hinter sich lassen, gelang es ihm in diesem Jahr bisher nicht, in den Rennen zu glänzen. Er könne versichern, dass gute Leute für ihn arbeiten, um den nächsten Schritt zu machen und alle Möglichkeiten für 2017 auszuloten – auch wenn es für konkrete Bekanntgaben jetzt noch zu früh sei, so der 23jährige.

"Ab Saisonmitte werden wir beginnen zu reden, um zu wissen, welche Optionen es gibt. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich mehrere Optionen habe, mehr als eine", verrät der Sauber-Pilot schon jetzt. Derzeit gilt sein Augenmerk aber noch der laufenden Saison. Sein großes Ziel? "Ich werde alles dafür geben, einen Punkt zu holen. Das wäre wie ein Sieg für uns", sagt er. Mit Nasrs Abgang würde wohl auch eine Haupteinnahmequelle von Sauber, eine brasilianische Bank, wegfallen.

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