MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Jules Bianchis Vater trotzt Kritikern

Philippe Bianchi wird von einigen Personen im Formel-1-Fahrerlager kritisiert, weil seine juristischen Schritte den Frieden störten.

Philippe Bianchi, Vater des im Juli 2015 an den Folgen eines schweren Unfalls während des im Herbst zuvor ausgetragenen Grand Prix von Japan verstorbenen Jules Bianchi, führt seinen persönlichen Kampf um Gerechtigkeit fort. Der Franzose hat vor einigen Monaten Anwälte damit beauftragt, den Automobilweltverband FIA dazu zu bringen, die kompletten Hintergründe des Unglücks vom 5. Oktober 2014 offenzulegen. Man hat Klage eingereicht; seitdem agiert die FIA hinsichtlich der Streckensicherheit in all ihren Rennserien enorm vorsichtig.

Der juristische Weg von Philippe Bianchi stößt nicht überall auf Gegenliebe, es hagelt auch Kritik. Zwar unterstützen einige Piloten die Entscheidung des Franzosen, meist hinter vorgehaltener Hand, aber an anderer Stelle wird auch angemerkt, dass das Vorgehen den Motorsport in seinen Grundfesten erschüttern und den Frieden in der Formel-1-WM zerstören könnte. "Ich habe es schon mehrfach gesagt: Es wurden Fehler gemacht", wiederholt Bianchi gegenüber minute-auto.fr seine Vorwürfe gegen die Verantwortlichen.

"Jules´ Unfall hatte nichts mit den normalen Risken seines Berufs zu tun. Wir alle haben schon furchtbare Unfälle gesehen. Bei all diesen Zwischenfällen gab es Wiederholungen und Zeitlupen, diesmal aber nichts", so der Vater des verstorbenen Marussia-Piloten. "Dass mich Leute, die um ihre Pfründe in der Formel 1 fürchten, nun immer wieder angreifen, interessiert mich nicht. Wenn einfach einmal zugegeben würde, dass Fehler gemacht wurden, wäre das schon ein Fortschritt."

"Wir haben Anwälte eingeschaltet, damit die Wahrheit herauskommt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Eltern gibt, die ebenfalls ein Kind verloren haben, die dies nicht tun würden", argumentiert Philippe Bianchi. Der Unfall seines Sohnes sei beispielsweise mit dem tödlichen Formel-2-Zwischenfall von Henry Surtees im Jahr 2009 nicht vergleichbar. "Wenn es solch ein Unfall gewesen wäre, hätte ich nichts gesagt, denn Jules kannte das Risiko, aber bei Jules´ Unfall herrschte das reinste Chaos."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

Ferrari-Zirkus in Miami

Positionschaos statt Angriff nach vorn

Ferrari hat in der Formel 1 wieder einmal die Lacher auf seiner Seite - Statt Kimi Antonelli anzugreifen, wird über die teaminterne Reihenfolge debattiert

Sensation am Freitag in Miami: Andrea Kimi Antonelli stellt den Mercedes auf Sprint-Pole, schlägt die McLaren-Stars und Weltmeister Max Verstappen