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Formel 1: News

Lauda: Mercedes erst ohne Brawn gut

Niki Lauda reagiert auf negative Äußerungen Ross Brawns – es sei kein Zufall, dass Mercedes erst mit Brawns Abgang erfolgreich war.

Wie viel von Ross Brawn steckt in der Mercedes-Dominanz der letzten paar Jahre? Die Debatte über den Verdienst der alten Teamführung an den Erfolgen unter der neuen zieht sich bereits seit einiger Zeit hin. Ex-Teamchef Brawn hat die Diskussionen neu befeuert, als er in einem Buch kräftig mit Niki Lauda und Toto Wolff abrechnete. Diese hätten ihm Paddy Lowe ohne Absprache vor die Nase gesetzt. Er bezichtigt die beiden daher der Unaufrichtigkeit, habe ihnen nicht mehr vertrauen können.

Toto Wolff hat sich unlängst damit zufriedengegeben, dass einige Zitate in diesem Buch aus dem Zusammenhang gerissen seien; die von manchen Experten vertretene Linie, dass Brawn und Norbert Haug den Grundstein für die Erfolge gelegt hätten, will er nicht bestreiten. Niki Lauda, der Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams, hat hingegen eine andere Meinung: Gegenüber der Welt bringt der dreifache Formel-1-Weltmeister den Abschied des Briten sogar mit den späteren Erfolgen des Teams in Verbindung.

"Brawn hat uns vor Jahren ein Team übergeben, das in der Weltmeisterschaft den fünften Platz eingefahren hat", holt er aus, "und siehe da: Als Brawn weg war, hat Mercedes auf Anhieb den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung belegt und danach sogar drei Mal hintereinander den Titel gewonnen. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen."

Das schwierige Verhältnis zwischen Brawn und Lowe will auch der Österreicher nicht leugnen. Brawn habe jedoch selber entschieden, nicht mit Mercedes-Chefdesigner Paddy Lowe zusammenzuarbeiten: "Ich habe diese Absage bedauert. Ich hätte gerne mit ihm und Paddy Lowe weitergearbeitet, zumindest für eine gewisse Übergangszeit."

Die Spannungen zwischen der alten und neuen Mercedes-Führung sind nicht bloße Streitereien um Ruhm und Ehre: Ross Brawn wird immer wieder mit Spitzenpositionen im neuen Formel-1-Management unter Liberty Media in Verbindung gebracht und sogar als Nachfolger von Bernie Ecclestone gehandelt; derzeit ist er in einer Beraterrolle tätig. Für gewisse Formel-1-Teams gäbe es sicherlich angenehmere Kandidaten für einen solchen Posten als jemanden, mit dem man im öffentlichen Clinch liegt.

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