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Formel 1: News

Qualifyingformat bleibt unverändert

Trotz massiver Kritik und Konsens der Teams wird die Qualifikation zumindest in Bahrain erneut im Eliminationsverfahren durchgeführt.

Die Formel-1-WM bleibt ihrem neuen, umstrittenen Qualifyingformat nach dem Eliminationsprinzip etwas überraschend nun doch treu, zumindest beim Grand Prix von Bahrain. Wie Serienboss Bernie Ecclestone gegenüber Autosport verkündete, habe sich die Formel-1-Kommission aus FIA, FOM, Rennveranstaltern, Partnern und Sponsoren sowie den Teams am Donnerstag nicht auf eine Änderung verständigen können.

"Sie machen, was ich vorgeschlagen habe", erklärte der Brite, der sich trotz eigener Kritik am Modus für eine Beibehaltung ausgesprochen hat. In Hinblick auf das Bahrain-Rennen am nächsten Wochenende sagte der 85jährige: "Sie werden die Dinge so lassen wie vorgesehen." Erfüllt das Format die hohen Erwartungen erneut nicht, wird es laut Ecclestone einer Überarbeitung unterzogen, wenn es nicht sogar zugunsten des alten Modus gänzlich ad acta gelegt wird.

Der Formel-1-Geschäftsführer erklärt: "Nach Bahrain werden wir uns in Ruhe anschauen, ob es das Richtige oder das Falsche war, ob es modifiziert werden muss oder ganz eingestampft wird." Offenbar folgt Ecclestone damit FIA-Präsident Jean Todt und steht nicht aufseiten der Teams, die sich in Melbourne bereits am Sonntag Morgen auf eine Abschaffung verständigt hatten. "Ich habe ihnen gesagt, wir werden unterstützen, was immer sie für richtig halten", so der Brite über die damalige Entscheidung.

Warum nun also die erneute 180°-Wende? Ecclestone begründet dies mit einer "Unvorhersehbarkeit der Folgen", die Änderungen am Format hätten: "Da niemand weiß, was das Richtige ist, haben wir beschlossen, alles so zu belassen, wie es geplant war, und nach dem Rennen nochmals darauf zu schauen", meint er und setzt eine neue Frist: "Nach zwei Grands Prix werden wir sehen, ob es richtig oder falsch war." Daraus, dass der neue Modus vornehmlich der Hoffnung auf eine bunt durchmischte, nicht leistungsrepräsentative Startaufstellung geschuldet ist, machen weder Ecclestone noch die FIA einen Hehl.

Die Teams waren am Donnerstag offenbar per E-Mail-Abstimmung dazu aufgefordert worden, über eine Rückkehr zum bewährten System zu entscheiden – dies jedoch nur im dritten Qualifikationsabschnitt, d.h. die 90-Sekunden-Elimination in Q1 und Q2 so zu belassen, wie sie in den neuen Regeln für 2016 beschrieben steht. Ihr eigener, ohne Einvernehmen in der Formel-1-Kommission jedoch nichtiger Beschluss von Australien hätte hingegen die komplette Wiedereinführung des bis 2015 gültigen Formats vorgesehen.

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