MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

Wo läuft die Formel-1-WM künftig im TV?

Die Lizenzausschreibung geht zu Ende – die Szenarios sind vielfältig. Wird die Formel-1-WM bald nur noch im Pay TV zu sehen sein?

Wo wird die Formel-1-WM ab 2018 bzw. 2020 zu sehen sein? In Deutschland laufen die aktuellen TV-Verträge in diesem Jahr aus; der ORF hat angekündigt, die Rennserie nur noch bis Ende 2019 zu zeigen. Laut Informationen der DPA endet an diesem Freitag die neue Ausschreibung für den deutschen Markt, der Ausgang ist offen. RTL-Sportchef Manfred Loppe kündigte gegenüber der Presseagentur hoffnungsvoll an: "Wir leben und lieben die Formel 1. Das wollen wir auch in den nächsten Jahren mit vielen Millionen Fans teilen."

Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass im kommenden Jahr alle Rennen frei empfangbar vom deutschen Privatsender gesendet werden. Die Konkurrenz durch das Bezahlfernsehen ist mit Sky, DAZN oder Eurosport, dessen Mutterkonzern Discovery Communications wie Formel-1-Haupteigner Liberty Media zum Firmenimperium von John Malone gehört, wohl zu groß und zahlungskräftig, als dass RTL weiterhin alle Rennen zeigen darf.

"Unser Schwerpunkt liegt darauf, aus den Rennen alles herauszuholen, was wir haben, und dem Fan das bestmögliche Paket zu bieten", erklärte Formel-1-Boss Chase Carey jüngst bei ServusTV. "Wir möchten so viele Zuschauer wie möglich und Fans auf allen Plattformen erreichen. Ob Free TV, Pay TV, digitale oder soziale Medien – all das gehört zum Mix dazu."

Careys Aussagen bieten Interpretationsspielraum, auch ein reines Pay-TV-Modell ist im Bereich des Möglichen; zumindest soll so ein Paket in der Ausschreibung existieren. Wenngleich genau dies ab 2019 in Großbritannien der Fall sein wird, gilt es als eher unwahrscheinlich, dass die Formel-1-WM bald komplett im Bezahlfernsehen verschwindet, denn Liberty Media weiß, dass man auf diese Weise viele Fans nicht erreicht, also verlieren wird, und bevorzugt deshalb ein System mit 30 Prozent der Rennen im Free TV bzw. auf öffentlich-rechtlichen Gebührensendern.

Eine globale Nielsen-Umfrage verdeutlicht das Problem: Über 40 Prozent der über 148.000 Befragten aus 194 Ländern gaben an, dass sie aufgrund des Pay-TV-Einflusses weniger Formel-1-Rennen sehen; sollte das 2018 in Deutschland bzw. 2020 in Österreich eingeführt werden, würde diese Zahl noch einmal steigen. Schon 2015 gab knapp die Hälfte weltweit an, dank Pay TV komplette Rennen zu verpassen oder nur die Höhepunkte empfangen zu können.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?

ÖMVC-Präsident Ing. Robert Krickl veranstaltete Testtag

Oldtimer Rallye Akademie zum Saisonauftakt

Als Warm-up für die kommende Saison wurde wieder zur Oldtimer Rallye Akademie gerufen. Theorie und Praxis standen am 26. April in Brunn am Gebirge gleichermaßen im Fokus.

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss