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Formel 1: News

Alfa Romeo wird Sauber-Titelsponsor

Ein Namenssponsoring oder doch eine Technikpartnerschaft, Hinwil und Turin werden kooperieren. Weg frei für Giovinazzi und Leclerc?

Der Sauber-Rennstall wird ab der Formel-1-WM 2018 offiziell mit dem etwas sperrigen Namen "Alfa Romeo Sauber F1 Team" antreten. Mit diesem Titelsponsoring stärken die Schweizer ihre Bindung an den Motorlieferanten Ferrari, der wie Alfa Romeo zum gemeinsamen Mutterkonzern Fiat gehört. In einer Presseaussendung ist gar von einem mehrjährigen Vertrag im technischen und kommerziellen Bereich die Rede; in Hinwil feiern die Teamverantwortlichen die Bekanntgabe als wichtigen Schritt.

"Alfa Romeo besitzt eine lange Erfolgsgeschichte im Grand-Prix-Sport. Wir sind stolz, dass ein international so renommiertes Unternehmen sich entschieden hat, für seine Rückkehr an die Spitze des Motorsports mit uns zu arbeiten", lässt Sauber-Boss Pascal Picci wissen. Er erhofft sich von der Partnerschaft nicht nur eine wichtige Finanzspritze, sondern auch das Know-how und die Ressourcen eines großen Automobilkonzerns; da Alfa keine Rennsportabteilung betreibt, müssten diese in Wahrheit freilich von Ferrari kommen.

"So eng mit einem Hersteller zusammenzuarbeiten, ist für die Sauber-Gruppe eine großartige Möglichkeit, seine Technologieprojekte weiterzuentwickeln", meint Picci dennoch. Auch Fiat-Präsident Sergio Marchionne spricht von einem wichtigen Schritt bei der Neugestaltung der Marke Alfa Romeo, die ihrerseits von Saubers Erfahrung profitieren soll: Techniker und Ingenieure aus Turin würden demnächst im Formel-1-Team eingesetzt, kündigt er an.

Gut möglich, dass diese vertiefte Zusammenarbeit zwischen Sauber und Fiat ein Fingerzeig für die Fahrerwahl im kommenden Jahr ist. Während Formel-2-Champion und Ferrari-Junior Charles Leclerc dabei als gesetzt gilt, könnte Antonio Giovianzzi das zweite Cockpit neben dem Monegassen erhalten. Der Italiener, seit Jahren ebenfalls Akademiemitglied der Scuderia und für Sauber bereits in Grands Prix aktiv, würde somit nicht nur Pascal Wehrlein, sondern auch den mit den Sauber-Eigentümern verbundenen Marcus Ericsson ausstechen.

Alfa Romeo hat als Hersteller zwischen 1950 und 1985 an insgesamt 112 zur Formel-1-WM zählenden Rennen teilgenommen. Dabei holten die Italiener zehn Siege und zwölf Poles. Als Motorenzulieferer wurden zwischen 1950 und 1987 sogar 225 Starts, zwölf Siege und 15 Pole Positions verzeichnet. Zuletzt stand Niki Lauda in Monza 1978 als Pilot eines Brabham-Alfa auf dem Podium eines Grand Prix ganz oben.

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