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Formel 1: News

Pirelli mit neuem Regenreifen in Verzug

Warum Pirelli mit der Entwicklung des neuen Regenreifens für 2018 nicht rechtzeitig fertig wird und man nun auf eine Ausnahme durch die FIA angewiesen ist.

Pirelli hat auf die Kritik an den Regenreifen reagiert und entwickelt einen neuen Pneu für nasse Streckenverhältnisse. Doch weil dieser zu Saisonstart noch nicht fertig sein wird, hoffen die Italiener jetzt darauf, dass die FIA ein Auge zudrückt. Denn eigentlich ist es nicht erlaubt, während der Saison die Reifenmischungen zu ändern, da sich dadurch das Kräfteverhältnis ändern könnte. "Wir entwickeln einen neuen Regenreifen", bestätigt Pirelli-Manager Mario Isola. "Wir haben dieses Jahr ein paar Tests gemacht, aber wir müssen noch ein bisschen Weiterentwicklung betreiben, bevor wir die aktuellen Regenreifen austauschen."

Da die Testmöglichkeiten begrenzt sind und man dieses Jahr im Juni gemeinsam mit Red Bull in Le Castellet und mit Ferrari in Fiorano sowie im Juli mit McLaren in Magny-Cours nur drei Mal Versuchsfahrten auf feuchter Strecke durchführte, wird der Reifen nicht rechtzeitig zum Saisonstart fertig. "Dafür müssten wir ihn bis zum 1. Dezember homologieren", bestätigt der Italiener. Er hofft nun, dass die FIA eine spätere Einführung erlaubt, die man mit einer verbesserten Sicherheit argumentieren könnte.

"Wenn wir während der Saison einen Regenreifen bringen, der deutlich besser als der aktuelle ist, dann würde ich Charlie (Whiting; Anm. d. Red.) bitten, die Einführung während der Saison in Betracht zu ziehen. Es wäre doch Unsinn, ihn nicht einzuführen, wenn er besser ist, da es doch auch um die Sicherheit geht", argumentiert Isola. "Außerdem wäre es ja für alle Teams gleich, da wir keinen speziellen Reifen für ein Team machen."

Pirelli stehen derzeit zwei Full-Wet-Mischungen zur Verfügung

Bei den Slicks habe er Verständnis für die Regelung, da eine neue Reifenmischung das Kräfteverhältnis beeinflussen könnte, aber die Regenreifen kommen laut Isola ohnehin nicht oft zum Einsatz, wodurch es für die Teams schwer sei, das Auto an eine spezielle Mischung anzupassen.

Derzeit habe Pirelli zwei unterschiedliche Mischungen der sogenannten Full Wets zur Verfügung. "Wir werden sie 2018 weiter einsetzen", kündigt Isola an. "Wir haben eine weichere und eine härtere Version, und wir entscheiden vor jeder Rennwochenenden, welche der beiden Mischungen wir bringen wollen. Das werden wir auch weiterhin so machen."

Austin: Zumindest feucht genug für neuen Intermediate

In Austin testete Pirelli im ersten Freitag-Training in Austin auch einen unmarkierten Experimental-Regenreifen, da die Strecke feucht war. Eigentlich hatte man das gleiche in Brasilien vor, doch der erwartete Regen traf am ersten Trainingstag nicht ein. Beim Pneu handelt es sich nicht um einen echten Regenreifen, sondern einen Intermediate für gemischte Bedingungen.

"Es handelt sich um eine weichere Mischung, aber um die gleiche Konstruktion", gibt Isola Einblicke. "Die Strecke war nicht wirklich nass, sondern trocknete ab, und das Ergebnis entsprach ungefähr unseren Erwartungen: Das Aufwärmen war besser, der Grip war besser." Doch in einem Bereich zeigt sich der Italiener überrascht: "Die Mischung war viel weicher, als wir erwartet hatten."

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