
Formel 1: Analyse | 27.08.2018
Bottas fixe Nummer 2? Wolff zögert
Toto Wolff will von Valtteri Bottas trotz klarer Verhältnisse noch nicht als Nummer 2 sprechen, doch könnte das dem Finnen drohen.
87 Punkte Rückstand in der Meisterschaft, 5:0 Siege im teaminternen Duell: Die Verhältnisse bei Mercedes sind eindeutig. Selbst wenn es Valtteri Bottas mächtig gegen den Strich ging, von seinem Ex-Manager Toto Wolff als Flügelmann von Lewis Hamilton bezeichnet worden zu sein, Hoffnungen auf den WM-Titel braucht sich der Finne heuer keine mehr machen.
Doch Wolff ist nach dem teaminternen Steit um Bottas´ Aufgaben vorsichtig geworden, als Nummer 2 möchte er ihn nicht abstempeln. "Ich hasse es, so etwas zu tun. Das ist komplett gegen meinen 'Racing'-Instinkt. Wir haben das noch nicht gemacht und auch noch nicht diskutiert", antwortete der Mercedes-Motorsportchef auf die Frage nach dem Nummer-2-Status.
Das heißt: Sollte Bottas vor Hamilton liegen, dürfte er nach offizieller Lesart das Rennen gewinnen. Dies könnte zum Beispiel auf seiner Paradestrecke in Sotschi gelingen, wo er vergangenes Jahr, damals im Frühjahr, einen überzeugenden Sieg landen konnte.
Oder herrschen bis dahin doch klare Verhältnisse? Wolff kündigte an: "Warten wir mal ab, wie Monza laufen wird. Danach werden wir entscheiden, ob wir alle Kräfte auf einen Fahrer bündeln, oder ob wir es beiden schuldig sind, nicht in ihre Rennen einzugreifen."
Das wiederum klingt nach einer letzten Chance für Bottas in Italien. Sollte ihm sein erster Saisonsieg auch dort nicht glücken, könnte der "Rottenflieger" endgültig zur Nummer 2 degradiert werden.
Bereits in Spa-Francorchamps sollte er Lewis Hamilton im Qualifying Windschatten spenden. Allerdings war diese Maßnahme seiner Strafversetzung geschuldet, die schon im Vorhinein feststand.