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Formel 1: Interview

Sauber von Tatiana Calderón überzeugt

Die spanische Nachwuchsfahrerin hat bei Sauber einen guten Eindruck hinterlassen. Teamchef Vasseur plädiert für Gleichbehandlung.

Tatiana Calderón hat mit zwei Formel-1-Testeinsätzen für Sauber und der Teilnahme an Testfahrten der Formel-2-Meisterschaft große Ambitionen für ihren nächsten Karriereschritt gezeigt – und ihre Anstrengungen finden Anklang. Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur spricht gar von Begeisterung, die die bisherige GP3-Pilotin (beste Platzierung dort ein sechster Rang) ausgelöst haben soll.

Calderón ist Ende Oktober in Mexiko zum ersten Mal in einem aktuellen Formel-1-Boliden gesessen, die Ausfahrt im C37 war aber eine reine PR-Veranstaltung. Drei Wochen später gab es zweitägige Testfahrten im C32 aus dem Jahr 2013 auf der Ferrari-Strecke in Fiorano. "Sie hat zwei sehr gute Tests absolviert", berichtete Vasseur, "und sie hat sich dabei sehr gut angestellt. Den physischen Belastungen konnte sie standhalten. In der Formel 2 bekäme sie wahrscheinlich mehr Probleme, weil es da keine Servolenkung gibt."

Calderón drehte in Fiorano insgesamt 202 Runden, ihre Bestzeit lag bei 58,802 – 2,8 Sekunden langsamer als der aktuelle Rekord. "Sie geht sehr ruhig vor und kann sich stetig verbessern", sagte Vasseur. "Beim Test in Fiorano hat sie ehrlich gesagt jeden begeistert, auch die erfahrenen Ingenieure, aber wir müssen es ruhig angehen. Nachdem sie auch in der Formel 2 testet, werden wir sehen, was wir zusammen tun können."

Vasseur kennt sich mit Nachwuchstalenten aus wie kaum ein anderer. Unter anderem hat er während seiner Zeit bei ART Grand Prix in der GP2 auch schon mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg zusammengearbeitet. "Die Herausforderungen in der Formel 1 und der Formel 2 unterscheiden sich voneinander", erklärte er. "In der Formel 1 gibt es natürlich mehr G-Kräfte, dafür lässt es sich leichter lenken. Sie muss sich gut vorbereiten, aber sie zeigt so viel Leidenschaft, dass ich mir darum keine Sorgen mache. Wir werden sie dabei unterstützen."

Außerdem betonte der Teamchef, dass er bei weiblichen Talenten keine Unterschiede machen wolle: "Das wäre ein Fehler. Wenn man Tatiana als Fahrer in Betracht ziehen will, muss man sie genau wie alle anderen betrachten. Wenn ich über sie rede, muss ich 'sie" statt 'er' sagen, aber abgesehen davon müssen wir mit ihr wie gewohnt umgehen. Wenn man Unterschiede macht, setzt man ja voraus, dass sie nicht in der Lage ist, den gleichen Job zu erledigen."

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