MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Daniel Ricciardo fährt ab Budapest für AlphaTauri Nyck de Vries verliert seinen Platz bei AlphaTauri nach nur zehn Rennen
Motorsport Images

Nyck de Vries entlassen: Daniel Ricciardo fährt ab Budapest für AlphaTauri

Jetzt ging doch alles schneller als erwartet: Schon beim nächsten Formel-1-Grand-Prix in Budapest wird nicht Nyck de Vries für AlphaTauri fahren, sondern Daniel Ricciardo

Helmut Marko greift durch: Der Red-Bull-Motorsportkonsultent entlässt Nyck de Vries nach den ersten zehn Rennen der Formel-1-Saison 2023. Damit war der Grand Prix von Großbritannien am vergangenen Wochenende de Vries' letztes Rennen für AlphaTauri.

Daniel Ricciardo, dritter Fahrer bei Red Bull, wird den Niederländer mit sofortiger Wirkung ersetzen. An diesem Dienstag war Ricciardo bei einem Reifentest im Auftrag von Red Bull den ganzen Tag in einem Formel-1-Auto unterwegs gewesen.

Dort konnte er die Verantwortlichen überzeugen. "Es ist großartig zu sehen, dass Daniel während seiner Rennpause nicht an Form verloren hat und dass die Fortschritte, die er in seinen Simulator-Sitzungen gemacht hat, auch auf der Rennstrecke zum Tragen kommen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

"Seine Zeiten während des Reifentests waren extrem konkurrenzfähig. Es war eine sehr beeindruckende Fahrt, und wir sind gespannt, was der Rest der Saison für Daniel als Leihgabe bei der Scuderia AlphaTauri bringen wird."

Der Schritt hatte sich bereits seit einigen Wochen angedeutet, nachdem Marko öffentlich Kritik an de Vries geäußert hatte. Dessen Leistungen im B-Team von Red Bull blieben unter den Erwartungen der Führungsspitze. Sein bestes Ergebnis war ein zwölfter Platz beim Grand Prix von Monaco.

De Vries: Sein Formel-1-Traum währte nur kurz

Für de Vries war mit seinem Stammplatz bei AlphaTauri ein Traum in Erfüllung gegangen. Als Mercedes-Reservist sprang er im vergangenen Jahr in Monza für Alex Albon bei Williams ein und fuhr mit dem neunten Platz direkt in die Punkte.

Danach ging alles ganz schnell. Innerhalb einer Woche setzte er sich mit Helmut Marko zusammen, der bei AlphaTauri einen Nachfolger für Pierre Gasly suchte, der zu Alpine wechselte.

Im Vergleich zu Teamkollege Yuki Tsunoda, der im unterlegenen AlphaTauri immerhin zwei WM-Punkte einfuhr, konnte de Vries die in ihn gesetzten Erwartungen jedoch nicht erfüllen und wird mitten in der laufenden Saison ersetzt.

Damit ergeht es ihm wie Daniil Kwjat, der nach einer Saison und vier Rennen beim Topteam Red Bull 2016 durch Max Verstappen ersetzt wurde. In der Sommerpause 2019 musste Pierre Gasly seinen Platz für Alex Albon freimachen. Beide kamen anschließend allerdings im Schwesterteam Toro Rosso/AlphaTauri unter.

Ricciardo kehrt zu seinen Wurzeln zurück

Für de Vries besteht dieser Ausweg nicht. Sein Nachfolger Ricciardo kehrt nach sechs Monaten ohne Stammplatz in die Startaufstellung zurück. 2022 war sein Vertrag mit McLaren vorzeitig aufgelöst worden. Der Australier dockte bei seinem einstigen Team Red Bull als dritter Fahrer an. Nun feiert er sein Comeback.

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost betont: "Es gibt keinen Zweifel an seinem fahrerischen Können, und er kennt bereits viele von uns, sodass seine Integration einfach und unkompliziert sein wird. Das Team wird auch sehr von seiner Erfahrung profitieren, denn er ist achtfacher Formel-1-Grand-Prix-Sieger."

Gleichzeitig richtet Tost auch einige Worte an de Vries: "Ich möchte mich bei Nyck für seinen wertvollen Beitrag während seiner Zeit bei der Scuderia AlphaTauri bedanken und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen