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Red Bull knackt McLaren-Rekord Max Verstappen jubelt mit Vater Jos, Helmut Marko und dem Red-Bull-Team
Motorsport Images

Red Bull knackt McLaren-Rekord von 1988: "Bedeutet eine Menge!"

Red Bull hat in Ungarn eine 35 Jahre alte Bestmarke von McLaren geknackt: Lebensversicherung Max Verstappen auf dem Weg zum nächsten Allzeit-Rekord

Der heutige Sonntag ist ein historischer in der Formel 1. Mit seinem zwölften Sieg in Folge hat Red Bull einen neuen Siegrekord in der Königsklasse aufgestellt. Max Verstappen siegte auf dem Hungaroring seinerseits zum siebten Mal in Folge und sorgte damit dafür, dass der Rennstall seine 100-Prozent-Siegquote in diesem Jahr behält.

Für den Niederländer war es gleichzeitig sein 44. Grand-Prix-Erfolg, doch geschichtsträchtiger ist, dass Red Bull einen McLaren-Rekord aus der Formel-1-Saison 1988 eingestellt und einen weiteren gebrochen hat.

Dem Team rund um Ayrton Senna und Alain Prost gelang es vor 35 Jahren, die ersten elf Saisonrennen zu gewinnen, bis die Siegesserie beim Ferrari-Heimspiel in Monza unglücklich riss. Auch Red Bull hat nun die ersten elf Saisonrennen alle gewonnen, die Strähne aber nicht erst beim Saisonauftakt in Bahrain beginnen lassen.

Mit dem Erfolg beim Saisonfinale in Abu Dhabi 2022 kommt der Rennstall sogar auf zwölf Siege in Folge - das ist noch keinem anderen Team in der 74-jährigen Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft gelungen.

Angesichts dieses Rekords muss auch Teamchef Christian Horner staunen: "Als Kind habe ich gesehen, wie die McLaren von Ayrton Senna und Alain Prost ihren unglaublichen Rekord geholt haben", sagt er gegenüber 'Sky'. "Und das haben wir jetzt geschlagen."

Horner lobt McLaren als "unglaubliches Team" und Ron Dennis als "unglaublichen Teamchef", und diese Kombination jetzt geschlagen zu haben, ist für ihn ein fantastischer Erfolg: "Das ganze Team hier in Budapest, in Milton Keynes und hinter den Kulissen hat sehr hart dafür gearbeitet. Das bedeutet eine Menge", so der Brite.

Die perfekte Saison rückt näher

Gerne würde Red Bull in dieser Saison noch eine weitere Bestmarke aus der damaligen McLaren-Saison schlagen. Dem Team war es damals gelungen, 15 von 16 Rennen in einer Saison zu gewinnen. Zwar hat Red Bull jetzt 21 der vergangenen 22 Rennen für sich entschieden und damit eine bessere Bilanz als McLaren damals vorzuweisen, doch der ganz große Triumph fehlt noch.

Es ist die immer wieder gestellte Frage: Kann Red Bull alle Rennen in einer Saison gewinnen? Die erste Hälfte hat man komplett abgeräumt, doch es bleiben 2023 noch elf Rennen übrig.

Doch Verstappen warnt: "Die Leute vergessen vermutlich, wie schwierig es ist, zwölf Rennen in Folge zu gewinnen - selbst wenn du das schnellste Auto hast, kannst du ganz einfach einen Fehler machen oder ein schlechtes Wochenende haben", sagt er.

Max "verdient alle Anerkennung der Welt"

"Es gab Wochenenden, wo der Abstand etwas geringer war als uns lieb war, aber wir hatten auch Wochenenden, an denen wir uns selbst überrascht haben und ein gutes Rennen hatten", so der Niederländer. Der Ungarn-Grand-Prix 2023 gehört zu letzterem: "Es war ein ziemlich perfekter Tag", lobt Verstappen angesichts von 33,7 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz.

Es ist vor allem der zweimalige Weltmeister, der für die aktuelle Siegesserie von Red Bull verantwortlich ist. Von den 21 Rennsiegen in den vergangenen 22 Rennen gehen 18 auf sein Konto. Hätte er die vergangenen sechs Rennen nicht alle gewonnen, Red Bulls Strähne wäre gerissen, denn Teamkollege Sergio Perez wäre bei einem Ausfall nie dagewesen, um als Zweiter abzustauben.

Motorsportkonsulent Helmut Marko bezeichnet seinen Piloten bei 'Sky' als "ganz großer Ausnahmekönner", doch Horner weiß, dass Verstappen das nicht so gerne hört: "Max ist ein sehr bescheidener Typ. Manchmal fühlt er sich mit dem Lob, das ihm zuteilwird, nicht wohl", sagt er, "aber er verdient alle Anerkennung der Welt für die Art und Weise, wie er im Moment fährt."

Auf den Spuren von Sebastian Vettel

Der Niederländer reitet derzeit auf einer wahren Erfolgswelle und sagt, dass es "wirklich Spaß" macht, "mit dem gesamten Team zu arbeiten und diesen Erfolg zu haben". Er hofft, dass er das Momentum aufrecht halten kann und mit dem Team weiter über das Auto und die kommenden Upgrades lernen kann.

Doch auch wenn er nicht so scharf auf Zahlen und Rekorde ist, jagt Verstappen derzeit einen ganz besonderen: Gewinnt er auch in Spa-Francorchamps und in Zandvoort, hätte er Sebastian Vettels Siegrekord von neun Erfolgen in Serie eingestellt, die der Deutsche Ende 2013 holte - alle innerhalb einer Saison und alle für Red Bull.

Die Parallele wäre also da, zumal Vettel auch in einer anderen Wertung noch in diesem Jahr verdrängt werden könnte: Gewinnt Verstappen neun der verbleibenden elf Rennen, dann wäre er schon in diesem Jahr der Fahrer mit den drittmeisten Siegen der Formel-1-Geschichte - hinter Lewis Hamilton und Michael Schumacher.

Aktuell steht Verstappen bei 44 Siegen und denkt schon an das nächste Rennen. "Hoffentlich bleibe ich nicht bei 44. Das wäre schrecklich", lacht er. "Ich muss schnell 45 holen." Die zahlreichen niederländischen Fans in Spa hätten am kommenden Wochenende sicherlich nichts dagegen.

Motorsport-Total.com

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