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Ricciardos erster Test war "komplettes Desaster" Daniel Ricciardo musste sich aus dem McLaren-Tief kämpfen
Motorsport Images

Christian Horner: Ricciardos erster Test im Simulator war "komplettes Desaster"

Daniel Ricciardo wusste beim Reifentest in Silverstone zu beeindrucken, ganz anders als bei seinem ersten Test nach der Rückkehr zu Red Bull

Dass Daniel Ricciardo ab Ungarn für AlphaTauri fahren wird, hat er angeblich auch einem starken Reifentest in Silverstone zu verdanken. Doch danach sah es vor wenigen Monaten noch gar nicht aus, wenn es Red-Bull-Teamchef Christian Horner mit Ricciardos erstem Test im Simulator vergleicht, der "ein komplettes Desaster" war.

Denn der Australier war nach zwei enttäuschenden Jahren bei McLaren kaum mehr wiederzuerkennen für Red Bull: "Er sah ziemlich gebrochen aus", erinnert sich Horner an ein Treffen in einem Hotelzimmer in Mexiko im vergangenen Jahr, wo er ihm anbot, für zwölf Monate zurück zu Red Bull zu kommen.

Dort sollte er dem Team bei der Simulator- und Testarbeit helfen und seine Leidenschaft für den Sport wiederentdecken. "Denn es war klar, dass er keinen Spaß hatte, und um ehrlich zu sein, habe ich den Daniel, an den wir uns in den letzten Jahren so sehr gewöhnt haben und der mit uns aufgewachsen ist, nicht wiedererkannt", so Horner im Podcast 'F1 Nation'.

Den ersten Simulatortest absolvierte Ricciardo dann ein paar Tage nach Abu Dhabi, doch der lief alles andere als rund: "Es war ein komplettes Desaster", erinnert sich Horner. "Und er hat sich jede nur erdenkliche schlechte Angewohnheit angeeignet."

Doch durch die Zusammenarbeit mit seinem früheren Ingenieur sei er mit jeder Session besser geworden. "Man konnte sehen, wie sein Selbstvertrauen zunahm, und schließlich war er mit den Stammfahrern absolut auf Augenhöhe."

Wie vor zehn Jahren

In Silverstone folgte nun ein aus langer Hand geplanter Reifentest von Pirelli, bei dem Ricciardo "extrem beeindruckend" gewesen sein soll und daraufhin das Cockpit von Nyck de Vries bei AlphaTauri bekam.

Hier fühlte sich Horner ein wenig an einen anderen Test von vor zehn Jahren erinnert: "Wir haben damals geschaut, wer der Richtige sein würde, um Mark Webber zu ersetzen", sagt er. Damals sei Kimi Räikkönen, der bei Lotus vor dem Absprung stand, einer der Favoriten gewesen.

Doch Red Bull gab auch Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo die Chance, der sich im Vergleich zu Sebastian Vettel gut schlug und schlussendlich aufsteigen durfte.

Erleichterung nach guter Pace angemerkt

Auch beim Test 2023 in Silverstone schlug sich Ricciardo gut und beeindruckte Horner vor allem damit, dass er trotz seiner mehrmonatigen Fahrpause schon nach drei oder vier Runden bis auf eine Sekunde an den Stammfahrern dran war.

"Bei seinem ersten richtigen Run auf vergleichbaren Reifen konnte man sehen, dass sein Selbstvertrauen immer mehr wuchs, und diese erste echte Runde, die wahrscheinlich seine siebte an diesem Tag war, hätte ihn in der Startaufstellung [im Grand Prix am Sonntag zuvor] nach vorne gebracht", lobt er. "Es war also sehr beeindruckend."

Horner sagt, dass er einfach zufrieden war, Ricciardo auf diesem Niveau fahren zu sehen. "Als ich ihm gesagt habe, dass er damit in der ersten Reihe gewesen wäre, konnte man fast diese Erleichterung in seinen Augen sehen", erzählt er. "Es war fast, als würde eine Last von seinen Schultern fallen, dass er es immer noch drauf hat."

Motorsport-Total.com

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