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Gerüchteküche Erfüllt Max Verstappen seinen bis 2028 laufenden Vertrag?
Motorsport Images

Wechselt Max Verstappen zu Mercedes? Jetzt spricht der Weltmeister!

Max Verstappen erteilt Wechselgerüchten keine 100-Prozent-Absage, auch wenn er sich bei Red Bull noch wohlfühlt - Doch wie lange passen alle Faktoren noch?

Wechselt Max Verstappen zu Mercedes? Was wie ein wirres Gedankenspiel klingt, ist in den vergangenen Wochen zumindest etwas weniger unwahrscheinlich geworden. Zwar besitzt der Niederländer aktuell einen Vertrag bei Red Bull bis 2028, doch Verträge besitzen Klauseln, und im Zweifel muss nur genügend Geld gezückt werden, um ihn nichtig werden zu lassen.

Die Frage ist derzeit, was mit dem dreimaligen Weltmeister passiert. Red Bull schreibt sportlich zwar seit einiger Zeit die besten Schlagzeilen, abseits der Strecke tobt aber ein Grabenkrieg, in dessen Mittelpunkt Christian Horner steht.

Vater Jos soll den Teamchef bereits angewiesen haben, den Rennstall zu verlassen, weil sonst alles explodieren würde. Der Verstappen-Clan steht bekanntlich auf der Seite von Helmut Marko und dem österreichischen Teil von Red Bull, der Horner nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn in Bezug auf eine Mitarbeiterin am liebsten loswerden möchte.

Horner klammert sich mit Rückendeckung der thailändischen Mehrheitseigentümer aber noch an seinen Sitz. Doch droht damit der Verlust von Max Verstappen? Papa Jos könnte die Reißleine ziehen und seinen Sohn mit zu einem anderen Team nehmen.

Mercedes hat nach dem Abgang von Lewis Hamilton für 2025 ein Cockpit frei, und Jos und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kennen sich gut. Beide haben nach dem Rennen in Bahrain miteinander gesprochen, auch wenn Wolff betont, dass er dem Niederländer nur gratuliert habe, weil man sich schon seit vielen Jahren kennt.

Aber: Ausgeschlossen hatte Wolff Verstappen als möglichen Nachfolger bislang nicht. "Alles ist möglich", hatte der Österreicher immer wieder betont.

Verstappen vermeidet klares Bekenntnis

Ähnlich kann man auch die Aussagen von Verstappen selbst deuten, der am Mittwoch vor dem Formel-1-Rennen darauf angesprochen wird - und einen Wechsel zumindest nicht kategorisch ausgeschlossen hat.

"Im Moment tun wir es", antwortet der Weltmeister auf die Frage, ob er bei Red Bull bleiben kann, wenn Horner bleibt.

Auch auf Nachfrage, ob er sich vorstellen kann, dass sich das ändert, antwortet er eher ausweichend: "Ich habe viele Geschichten gesehen, die etwas seltsam zu lesen waren", sagt er. "Was ich möchte, ist ein ruhiges Umfeld, bei dem jeder gerne arbeitet - egal wer im Team involviert ist oder nicht."

Genau das findet er aber bei Red Bull nicht vor, wo derzeit eine Menge Unruhe herrscht. Wird er seinen Vertrag bis 2028 daher einhalten? "Das war natürlich die Intention, als ich unterschrieben habe", sagt er.

"Natürlich geht es um Performance des Autos, und das ist ab 2026 eine Unbekannte, aber ich wusste bei der Unterschrift auch, was sie für mich und meine Karriere gemacht haben", so der Niederländer. Das geht aber eher auf Helmut Marko zurück, der auch überraschend zurückhaltend über das Thema spricht.

Es sei "die Intention", beim Team zu bleiben. "Ich bin sehr glücklich im Team, und solange wir performen, gibt es für mich keinen Grund zu gehen."

Mercedes? "Man kann nie zu 100 Prpzent sagen ..."

Dann wird der 26-Jährige konkret auf Mercedes angesprochen - und er vermeidet ein klares Dementi: "Niemand hätte gedacht, dass Lewis zu Ferrari gehen würde", vergleicht er. "Im Leben weiß man nie, was passiert und was einen beeinflusst. Man kann also nie zu 100 Prozent sagen, wie es sein wird."

Er selbst denke aber darüber gar nicht so viel nach und sei entspannt. "Wie gesagt: Ich bin sehr glücklich mit dem Team und die Performance stimmt. Es gibt keinen Grund zu gehen."

Noch nicht. Aber vielleicht sorgt die Entwicklung im Team doch noch dafür, dass sich an dieser Ansicht etwas ändert. Die wichtigste Schlüsselfigur dabei ist Papa Jos, der sich mit Horner verkracht hat und Spekulationen zufolge hinter den Leaks stecken soll, die in der vergangenen Woche in Umlauf gerieten.

Und ohne seinen Vater sieht er sich nicht in der Formel 1, betont Max. "Das ist sicher."

Max steht hinter Vater Jos

Der wiederum hatte sich im Gegensatz zu seinem Sohn ziemlich lautstark gezeigt und Horner öffentlich kritisiert. "Ich kann das verstehen", sagt Verstappen, auch wenn er selber nicht so offensiv ist und sich lieber auf das Fahren konzentrieren möchte. "Wenn es Probleme gibt, versuchen wir sie innerhalb des Teams zu lösen."

Das scheint sich sein Vater aber nicht auf die Fahnen geschrieben zu haben, doch der Weltmeister kennt den 52-Jährigen und seine Art: "Er war schon immer ziemlich geradeheraus, aber er ist kein Lügner, das ist sicher."

Dass derzeit aber eine Menge über Jos geschrieben wird, ist auch dem Junior nicht entgangen, der aber betont: "Der einzige, der es weiß, ist mein Vater selbst. Leute fangen an zu spekulieren und denken, dass sie wissen, warum er gewisse Dinge gesagt hat, aber am Ende des Tages ist er der einzige."

"Darum geht es bei Social Media: um spekulieren und Dinge erfinden. Ich kann damit nicht viel anfangen", stellt er klar. "Ich weiß, wie mein Vater ist."

Doch steht er auch selbst zu den Äußerungen, die sein Vater getätigt hat - auch in Bezug auf Horner? "Natürlich, als Sohn meines Vaters wäre es seltsam, wenn ich auf einer anderen Seite stehen würde", deutet er an.

Kein Dementi zu Sulayem-Gerücht

Zuletzt in Bahrain vermied Verstappen klare Bekenntnisse in Richtung Horner, obwohl er Gerüchten zufolge sogar von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem gebeten worden sein soll, sich hinter den Teamchef zu stellen, um das Thema ein wenig aus der Schusslinie zu nehmen.

Auch das dementiert Verstappen nicht. Er sagt nur: "Ich werde nicht ja oder nein zu solchen Dingen sagen, weil er privat zu mir gekommen ist. Einige Leute haben etwas gehört, aber ich werde nicht ja oder nein sagen."

Verstappen wäre es ohnehin am liebsten, wenn er sich nur auf den Sport konzentrieren könnte, denn dass die Horner-Affäre den sportlichen Erfolg in Bahrain überschattet hat, ärgert ihn.

"Für das Team ist es sehr wichtig, dass wir endlich über die Leistung des großartigen Autos sprechen können, das wir tatsächlich haben, was in den letzten Tagen leider niemand wirklich erwähnt hat", sagt er.

Hamilton: Paarung Russell/Verstappen wäre "interessant"

Doch die Situation bei Red Bull dürfte die Schlagzeilen der nächsten Tage und Wochen noch bestimmen. Ein Wechsel Verstappens zu Mercedes - zu welchem Zeitpunkt auch immer - dürfte dem Ganzen aber noch einmal eine neue Dimension geben. Im Fahrerlager ist das schon Gesprächsthema.

"Das wäre interessant", sagt selbst Lewis Hamilton, um dessen Cockpit es dabei geht. Eine Fahrerpaarung Max Verstappen/George Russell wäre aus seiner Sicht "definitiv ein starkes Line-up".

Wie das Verhältnis zwischen beiden wäre, weiß er aber auch nicht: "Aber ich bin sicher, dass sie es hinbekommen werden."

"George ist ein integraler Bestandteil des Teams und wird eine lange Zeit da sein", so Hamilton. "Ich denke, er macht einen großartigen Job und wächst in die Führungsrolle. Es wäre interessant."

Motorsport-Total.com

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