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Oliver Bearman übernimmt Für Carlos Sainz ist das Rennwochenende in Saudi-Arabien vorzeitig beendet
Motorsport Images

Im Krankenhaus: Carlos Sainz verpasst Grand Prix von Saudi-Arabien!

Der Gesundheitszustand von Carlos Sainz hat sich nach dem Training am Donnerstag verschlechtert, sodass er das Rennwochenende nicht fortsetzen kann

Knalleffekt bei Ferrari: Carlos Sainz, zuletzt beim Saisonauftakt in Bahrain noch als Dritter auf dem Podium, fällt beim Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda aus und wird durch den erst 18-jährigen Briten Oliver Bearman (mit Startnummer 38) ersetzt.

Sainz, 29, leidet an einer Blinddarmentzündung und kann aufgrund seines gesundheitlichen Zustands, der sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eher verschlechtert als verbessert hat, weder das Qualifying noch das Rennen bestreiten. Das hat das Ferrari-Team am Freitag inzwischen auch offiziell bestätigt.

Sainz hatte am Mittwoch alle Medientermine abgesagt und schon am Donnerstag erklärt, er fühle sich "krank" und die letzten 24 Stunden seien gesundheitlich "hart und schwierig" für ihn gewesen. Im Freien Training sei er nicht ans Limit gegangen.

Am Ende belegte er trotzdem den siebten Platz, nach 50 Runden.

"Hoffentlich", sagte er am Donnerstagabend, "fühle ich mich morgen besser, auch wenn ich wahrscheinlich nicht bei 100 Prozent sein werde. Aber wenn ich mich besser fühle als heute, kann ich näher ans Limit gehen und einen ordentlichen Samstag abliefern."

Eine Hoffnung, die sich zerschlagen hat. Inzwischen musste er aufgrund seines Gesundheitszustands sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Ferrari-Auskunft muss er dort operiert werden.

Sainz hofft auf Antreten beim Grand Prix von Australien

Sainz hofft nun, möglichst rasch wieder gesund zu werden, um beim nächsten Rennen, dem Grand Prix von Australien in Melbourne am 24. März, wieder an den Start gehen zu können. "Die Ferrari-Familie wünscht Carlos eine rasche Genesung", heißt es in einem Statement der Scuderia auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter).

Ersetzt wird Sainz durch Oliver Bearman, für den an diesem Wochenende eigentlich ein Start für das Prema-Team in der Formel 2 vorgesehen war. Doch das Reglement lässt ein gleichzeitiges Antreten in der Formel 2 und der Formel 1 nicht zu, sodass Bearman nur für Ferrari, aber nicht für Prema fahren kann.

Prema hat entschieden, das Bearman-Auto zurückzuziehen, und geht damit in Dschidda nur mit einem Auto für Mercedes-Junior Andrea Antonelli an den Start.

Oliver Bearman: So sieht seine bisherige Vita aus

Bearman saß im Oktober 2023 bei einem Ferrari-Test in Fiorano erstmals in einem Formel-1-Wagen. Beim Grand Prix von Mexiko 2023 bestritt er das erste Freie Training für das amerikanische Haas-Team. Er belegte den 15. Platz, drei Zehntelsekunden hinter seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg. Das Haas-Team zeigte sich anschließend "beeindruckt" von seiner Performance.

Bearman, Jahrgang 2005, kann schon zwei Titel im Formelsport aufweisen. 2021 gewann er sowohl in Deutschland als auch in Italien die Formel-4-Meisterschaft. 2022 wurde er Dritter in der Formel 3, 2023 Gesamtsechster in der Formel 2.

Wenn er am Samstag das Rennen in Dschidda bestreitet, wird er genau 18 Jahre und zehn Monate alt sein. Damit ist er in der bisherigen Geschichte der legendären Scuderia der jüngste Fahrer, der je einen Grand Prix für Ferrari bestritten hat.

Ferrari hätte im hauseigenen Kader theoretisch drei Ersatzfahrer für die Formel-1-Saison 2024 gehabt. Neben Bearman auch noch Antonio Giovinazzi, den amtierenden Le-Mans-Sieger, sowie Robert Schwarzman.

Motorsport-Total.com

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