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Das neue F1-Reglement Ungefähr so könnten die Formel-1-Boliden ab 2026 aussehen
FIA

FIA und Formel 1 liefern weiteren Vorgeschmack der neuen Autos ab 2026

Automobil-Weltverband FIA und die Formel 1 haben aktuelle Renderings der neuen Boliden für die Saison 2026 veröffentlicht - Auch einige Begriffe haben sich geändert

In etwas mehr als einem Monat finden hinter verschlossenen Türen in Barcelona bereits die ersten Testfahrten für die Saison 2026 statt. Nun haben Formel 1 und FIA einen neuen Eindruck davon geteilt, wie die Königsklasse in den kommenden Jahren aussehen soll.

Die FIA hat neue Renderings auf Basis der kürzlich aktualisierten technischen Vorschriften veröffentlicht. Die Autos des nächsten Jahres werden eine aktive Aerodynamik besitzen und etwas kompaktere Abmessungen aufweisen, mit einem um 200 Millimeter verkürzten Radstand und einem um 100 Millimeter schmaleren Chassis.

Hinzu kommt ein minimal reduziertes Mindestgewicht von 768 Kilogramm. Die jüngsten FIA-Renderings zeigen zudem kleine Änderungen an den Sidepods und den sogenannten In-Wash-Boards, was vor allem daran liegt, dass die Reduzierung der "Dirty Air" eines der Hauptziele des neuen Regelwerks ist.

Der Gesamtwiderstand soll um etwa 40 Prozent gesenkt werden, gleichzeitig werden die neuen Autos im Vergleich zur vorherigen Generation voraussichtlich etwa 15 bis 30 Prozent weniger Abtrieb erzeugen. Die Renderings zeigen auch das neue Pirelli-Branding für die Reifen 2026, die nach dem Großen Preis von Abu Dhabi von allen Teams getestet wurden.

FIA nennt neue Begriffe zur Vereinfachung

Die Reifen bleiben trotz der anfänglichen Präferenz der FIA für 16 Zoll künftig bei 18 Zoll, werden aber etwas schmaler, um das Gewicht zu reduzieren. Außerdem werden, wie bereits vor einigen Tagen berichtet, einzelne Begriffe des neuen Formel-1-Reglements angepasst, um einen einheitlichen Standard zu haben.

Der "Manual Override Mode" wird künftig unter der Bezeichnung "Overtake" geführt. Genau wie beim DRS dürfen Fahrer diesen Vorteil auf der Runde nur nutzen, wenn sie am Messpunkt innerhalb von einer Sekunde hinter einem vorausfahrenden Auto liegen.

Der entscheidende Unterschied: Die Überholhilfe erfolgt nicht mehr durch das Öffnen des Heckflügels, weil dies auf den Geraden ohnehin alle tun, sondern durch zusätzliche elektrische Leistung. In diesem Zusammenhang hat die FIA zwei weitere Begriffe definiert: Boost und Recharge.

Das "Recharge" bezeichnet den Modus, in dem Energie genutzt wird, um die Batterie aufzuladen. Der "Boost Mode" bezeichnet den vom Fahrer gesteuerten Energieeinsatz des Energierückgewinnungssystems, kurz ERS. Jeder Fahrer entscheidet selbst, an welcher Stelle der Runde er welchen Anteil der verfügbaren Energie zum Angreifen oder Verteidigen einsetzt.

Weil dieses taktische Element eine große Rolle spielen wird, werden Überholmanöver künftig auch an ungewöhnlichen Stellen erwartet. In der Praxis bleibt dies jedoch abzuwarten, da es wahrscheinlich ist, dass alle Fahrer die kritischsten Streckenabschnitte kennen und die meiste Energie daher an ähnlichen Punkten einsetzen werden.

FIA führt "Straight Mode" und "Corner Mode" ein

Darüber hinaus hat die FIA auch die Begriffe für die aktive Aerodynamik vereinfacht. Die ursprüngliche Unterscheidung zwischen X-Mode und Z-Mode wird vom Automobil-Weltverband nicht mehr als notwendig erachtet, weil alle Fahrer im Wesentlichen denselben Modus an verschiedenen Stellen der Strecke nutzen.

Im Klartext bedeutet dies: Die normale, abtriebsstarke Konfiguration wird in den Kurven eingesetzt, die Konfiguration mit niedrigem Luftwiderstand an Vorder- und Hinterflügel auf den Geraden. Von nun an heißt es deshalb nur noch "Straight Mode" und "Corner Mode".

Die Einstellung für die Geraden war bisher als Z-Mode bekannt, die FIA beschreibt sie nun wie folgt: "Straight Mode ist die aktive Aero-Konfiguration, bei der sich die Klappen von Vorder- und Hinterflügel öffnen, um den Gesamtwiderstand zu reduzieren und die Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen. Sie steht allen Autos an festgelegten Punkten der Strecke auf Geraden einer Mindestlänge zur Verfügung."

Für den Corner Mode kehren die Flügel in ihre üblichen Stellungen zurück: "Corner Mode ist die aktive Aero-Konfiguration, bei der die Klappen von Vorder- und Hinterflügel in ihrer normalen, abtriebsstarken Position bleiben, um die Kurvenleistung zu maximieren."

Die neudefinierten Bezeichnungen sind allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. Die FIA fügte hinzu, dass alle neuen Begriffe für 2026 in sogenannten "Fan-Fokusgruppen" getestet werden, bestehend aus neuen, bestehenden und besonders großen Formel-1-Fans. Weitere Änderungen sind vor dem Saisonstart 2026 deshalb nicht ausgeschlossen.

Motorsport-Total.com

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