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„Es geht um die Konstanz“

Wie könnte es anders sein: Auch Force India setzt auf eine Evolution des Vorgängermodells, allerdings mit einer „Schnauzenblende“…

Force India will seine Entwicklung der vergangenen Jahre auch in der kommenden Saison fortschreiben. Das indische Team von Geschäftsmann Vijay Mallya gehörte in der abgelaufenen Serie zu jenen Teams, die die 100-Punkte-Marke knacken konnten, dennoch wurde man in der Endabrechnung nur Siebter.

Das große Ziel, 2012 in die Riege der fünf besten Teams vorzustoßen, wurde verfehlt. Mit dem neuen VJM06, der am heutigen Freitag vorgestellt wurde, will man dieses Ziel in der neuen Saison endlich erreichen.

"Es war ein sehr kurzer Winter. Man hat sich für diesen Tag vorbereitet. Wir müssen konstanter werden. Es ist schwierig, sich konkrete Ziele zu setzen", sagt Paul di Resta. "Es geht um die Konstanz. Darauf konzentrieren wir uns. Wir brauchen ein Auto, mit dem wir in Q3 kommen. Man erhöht immer den Input ins Auto. Bei diesem Auto geht es um Kompromisse. Jeder hat seine Ideen. Ich fühle mich in meiner Rolle bereiter, denn ich habe viel mehr Erfahrung."

Unter der Führung von Technikchef Andrew Green setzte Force India bei der Entwicklung des neuen VJM06, der auch 2013 von einem Mercedes-Motor angeschoben wird, auf konstante Weiterentwicklung von bislang bewährten Komponenten und Ideen.

Wie bei den 2013er-Boliden von McLaren und Ferrari, kommt auch der neue Renner aus Silverstone (Force India hat dort seinen Sitz) mit einer abgedeckten Stufennase daher. Chef-Aerodynamiker Simon Phillips verzichtete auf große Experimente.

Aufbau auf das Vorjahresmodell

"Der Vorteil war, dass die Regeln nahezu konstant geblieben sind und wir in der zweiten Saisonhälfte 2012 eine gute Basis hatten. Aufgrund der Daten aus dem vergangenen Jahr konnten wir feststellen, worauf wir uns konzentrieren müssen", sagt Green bei der Vorstellung.

"Im Fokus standen die Aufhängungen und natürlich die Aerodynamik. Das Fahrzeug ist ein erheblicher Fortschritt. Es wird konstanter sein, und vor allem wird es einfacher zu fahren sein."

In der Fahrerfrage ist man bei Force India immer noch nicht den letzten Schritt gegangen. Paul di Resta gilt in der aktuellen Konstellation als gesetzt, der zweite Platz dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit an Adrian Sutil gehen.

Allerdings wartet man mit der Verkündung der Paarung für 2013 weiterhin. Insider vermuten, dass ein Paydriver mit einem großen Scheck als neuer Konkurrent für Sutil vor der Tür steht. Welche Piloten in der kommenden Woche im VJM06 testen werden, ist derzeit noch unklar.

Zweiter Fahrer steht noch nicht fest

"Die Besitzer denken noch über den zweiten Fahrer nach. Heute stellen wir das Auto vor und Paul steht im Mittelpunkt", erklärte der stellvertretende Teamchef Robert Fernley der versammelten Presse, die auf einen zweiten Pilot wartete.

Auch der bisherige Testpilot Jules Bianchi fehlte in Silverstone. Der Franzose weilte bei der Ferrari-Präsentation in Maranello, die ebenfalls am heutigen Freitag stattfand.

"Man kann das Potenzial eines Autos zu einem solchen Zeitpunkt immer etwas schlecht einschätzen. Ich hoffe, dass der Wagen etwas einfacher abzustimmen ist und ich mich wohler darin fühle", fasst di Resta seine Hoffnungen für die kommende Saison zusammen.

"Wenn das Auto berechenbarer und durchschaubarer ist, dann sollten im Qualifying gute Leistungen drin sein. Darauf aufbauend sollte es dann im Rennen gute Ergebnisse geben können."

Nichts Neues gibt es, was das Interesse von externen Investoren an einem Einstieg bei Force India angeht. Zwar hat Mallya seit einiger Zeit ein Angebot auf dem Tisch liegen, die finanziellen Rahmenbedingungen scheinen ihm aber nicht ausreichend zu sein. Möglich aber, dass ein Verkauf noch nicht ganz vom Tisch ist - das würde erklären, warum der zweite Fahrer heute noch nicht bestätigt wurde, obwohl Sutil seinen Vertrag Gerüchten zufolge bereits unterschrieben haben soll.

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