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Teil 16: Der davon geschwommene WM-Titel

Michi Gamauf

Fuji 1976: Niki Laudas mutige Entscheidung wurde nicht belohnt

Am 1. August 1976 gab es zwei Ereignisse, die den Österreichern im Gedächtnis haften geblieben sind: Der Einsturz der Reichsbrücke in Wien und Niki Lauda"s Feuerunfall auf dem Nürburgring, den er gerade noch überlebte.

Von allen - inklusive Enzo Ferrari - bereits abgeschrieben, kehrte der amtierende Weltmeister nur wenige Wochen später, am 12. September, in Monza mit gezeichnetem Gesicht in sein Cockpit zurück, überwand seine große Angst und wurde sensationeller Vierter.

Beim Finale im japanischen Fuji war Laudas Tabellenvorsprung auf James Hunt zwar schon auf drei Zähler geschmolzen - Lauda war dennoch der Favorit. Der Renntag bescherte ein Regenchaos: Mit anderthalb Stunden Verspätung und endlosen Diskussionen zwischen Teams, Fahrern und der Rennleitung wurde der Grand Prix dann doch gestartet. Hunt übernahm sofort resolut die Spitze, während Lauda nach der ersten Runde nur als Zehnter vorbeikam.

Nach einem weiteren Umlauf hatte der Österreicher von den katastrophalen Sichtverhältnissen genug und steuerte zum Entsetzen seines Teams die Box an. Ferrari Rennleiter Daniele Audetto versuchte verzweifelt, Lauda gegenüber der Presse eine Erklärung in Richtung technischem Versagen o.ä. abzuringen, doch die hinlänglich bekannte Wahrheitsliebe von Niki Nazionale war stärker: "Das Leben ist wichtiger als der WM Titel. Ich möchte mich doch nicht umbringen, jedenfalls kein zweites Mal..."

Laudas mutiger Schritt wurde vom Himmel jedoch nicht belohnt: kurz darauf ließ der Regen nach und die Strecke trocknete auf. James Hunt traf die Entscheidung, mit Regenreifen durchfahren zu wollen. Prompt platzte kurz vor Schluss der linke Vorderreifen seines McLaren. Der fällige Boxenstop warf den Briten auf den fünften Rang zurück. Mit Müh und Not kämpfte er sich danach auf den dritten Platz zurück und wurde Weltmeister.

Lauda hätte den Titel so gut wie sicher geholt, wäre er weitergefahren - ein Umstand, der schließlich zum Bruch mit Enzo Ferrari führte.

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