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Starke österreichische Leistungen

Gold Cup: erster Sieg eine GT2-Autos, Platz 2 für Richard Lietz - starke Leistung des KTM X-Bow "Race" - Silver Cup: Duller-BMW gewinnt klar

Das 6-Stunden-Rennen in Vallelunga ist der traditionelle Schlusspunkt der italienischen Saison. In den 1970ern war diese Veranstaltung Teil der Marken-WM.

Heute werden zwei separate Rennen über jeweils 6 Stunden gefahren, eines für Sportwagen und GT (Gold Cup) und eines für Tourenwagen (Silver Cup).

Bei unitalienisch kühlem Wetter und auf anfangs feuchter Strecke konnte heuer erstmals ein GT2-Auto den Gold Cup für sich entscheiden. Der Ferrari F430 von Marco Cioci/Piergiuseppe Perazzini/Maurizio Mediani siegte gegen die Konkurrenz von mehreren Prototypen, darunter zwei LMP1-Autos, sowie einigen GT1. Sie drehten 216 Runden auf dem 4,1-Kilometer-Kurs nahe Rom.

Gold Cup: Lietz auf Platz 2

Auf der Pole Position war der Lavaggi LS1 von Giovanni Lavaggi/Wolfgang Kaufmann, dieses Auto wurde (wieder einmal) das Opfer seiner eigenen Technik und verlor etliche Plätze. Auch der Courage C65 des Teams Audisio & Benvenuto kam nur bis in die fünfte Stunde, dann meldete sich das Getriebe ab.

Somit fiel die Entscheidung zwischen dem Radical RS8 von Nigel Greensall/Massimo Ferrara/Luigi Vignali, dem Ferrari des FIA-GT-siegerteams AF Corse und dem Autorlando Porsche 997 GT3-RSR von Richard Lietz/Maurizio Fratti/Alex Caffi.

Lietz: kämpferisches Finish

Es war ein harter Kampf bis zum Schluss. Der Ferrari, der von einer äusserst ausgeglichenen Besatzung gesteuert wurde, konnte insbesondere von den Safetycar-Phasen profitieren. Dadurch konnte nämlich der Autorlando-Porsche seinen Vorteil beim Spritverbrauch nicht ausspielen.

Porsche-Werksfahrer Lietz konnte wieder einmal die schnellste Runde des Rennes erzielen und setzte sich im Finish gegen den Radical durch. So reichte es in einem spannenden Finale dann zum zweithöchsten Podestplatz für das Team Autorlando.

"Wir führten über lange Strecken das Feld der GT-Klasse an", berichtet Richard Lietz. "Aber der Ferrari war diesmal einfach auf die Distanz stärker, und so freuen wir uns über den Podestplatz zu Saisonabschluss."

KTM: starker Auftritt

Bereits auf Gesamtplatz 7, mitten unter den viel PS-stärkeren Fahrzeugen, kam der vergleichsweise untermotorisierte KTM X-Bow ins Ziel. Zwei X-Bow „Race“ nach GT4-Reglement waren mit dabei, das Auto von Lukas Lichtner-Hoyer und seinen Kollegen Eckert und D’Amico lag lange Zeit auf Platz 10, dann kam der Ausfall.

Mehr zu feiern hatten am Schluss GT4-Cup-Fahrerin Cathi Felser und ihre Teamkollegen Reinhard Kofler und Fabian Peroni. Vom 21. Startplatz aus gingen sie in den bislang längsten Text für den X-Bow; die GT4-Rennen sind maximal 50 Minuten lang.

Der Auftrag der Teamleitung war demnach „Erfahrung sammeln“. Vom 21. und vorletzten Startplatz kommend wurde es dann allerdings viel mehr als ein bloßes „Durchfahren“, die Crew arbeitete sich Platz um Platz nach vorne.

Schlussfahrer Reini Kofler brachte den österreichischen Sportwagen schließlich an sensationeller siebenter Position der Gesamtwertung über die Ziellinie – damit lässt man unter anderem LMP1-Prototypen und GT1-Fahrzeuge hinter sich und gewinnt selbstverständlich die GT4-Klasse gewonnen.

KTM-Werksfahrerin Catharina Felser war, wie das gesamte Team, überglücklich: „Das Rennen war unvorstellbar gut, der siebente Platz in der Gesamtwertung ist ein absolutes Traumresultat. Das Auto hat perfekt gehalten, wir hatten nicht das geringste Problem und konnten somit trotz des übermächtigen Starterfeldes ganz nach vorne fahren. Das hätten wir uns bei allem Optimismus nicht träumen lassen, es ist einfach sensationell und wir freuen uns sehr!“

Silver Cup: 100% Duller

Das Team Duller Motorsport aus Kärnten konnte heuer in beiden italienischen Langstreckenmeisterschaften den Titel holen.

Auch im Qualifying für den Silver Cup war der BMW M3 E92 von Federico Bellini/Marco Bonamico/Federico Bonamico das schnellste Auto. Der Seat Leon TDi von Roberto Colciago & Co., eine Abwandlung des WTCC-Fahrzeuges, hatte 1,5 Sekunden Rückstand.

Das Rennen brachte einen klaren Erfolg für die BMW-Truppe, mit satten fünf Runden Vorsprung. Nächstes Ziel für die Duller-Crew wird das 24-Stunden-Rennen in Dubai sein.

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