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Peugeot wieder mit Wurz & Klien

Gegen Ende der Sportwagen-Saison gönnt sich Peugeot einen Trip in die USA, mit dabei beim "Petit Le Mans": Alex Wurz & Christian Klien.

Was wohl die Buchhaltung dazu gesagt haben wird? Peugeot verkauft in dne USA schon lange keine Autos mehr, dennoch tritt das Werksteam heuer schon zum zweiten Mal in der American Le Mans Series an.

Keine halben Sachen mehr: Peugeot (oder wie der echte US-Fan sagt: „Pjuuu-scho“) hat mit der ALMS noch eine Rechnung offen. Die 12 Stunden von Sebring im März waren mit nur einem Fahrzeug ein Härtetest für Le Mans, den man nicht bestand.

Für das „Petit Le Mans“ in Road Atlanta am 4. Oktober rückt das französische Werksteam in voller Stärke aus: zwei Wagen sind genannt. Die Gegner für Peugeot sind um Einiges zahlreicher als in der europäischen Le Mans Series.

10-Stunden-Tag

Das Rennen geht über 1000 Meilen, oder 10 Stunden – das bedeutet drei Fahrer pro Auto. Deshalb werden Alexander Wurz und Christian Klien wieder ins Team geholt.

Klien fährt die Nr. 7 mit den Zweitplatzierten von Le Mans, Marc Gené und Nic Minassian; Wurz ist in seiner angestammten Nr. 8 mit Pedro Lamy und Stephane Sarrazin.

Peugeot-Sportchef Serge Saulnier erklärt die Hintergründe: „Vor allem sind beide zu diesem Termin verfügbar, und gleichzeitig wird ihnen dieses Rennen die Chance geben, weitere Langstrecken-Erfahrung zu sammeln.“

Damit werden wir also mindestens drei heimische Fahrer im Petit Le Mans sehen, denn Patrick Friesacher fährt ja einen GT2-Ferrari. Weitere könnten durchaus noch dazukommen!

Warum Amerika?

Cheftechniker Bruno Famin erklärt, warum die Franzosen sich den Übersee-Trip antun: „Nichts kann den echten Wettkampf ersetzen. Wie Le Mans gezeigt hat, braucht man Erfahrung gegen einen Konkurrenten, der schon 10 Jahre in diesem Sport ist, und der außerdem 12 Rennen mehr pro Jahr bestreitet als Peugeot, mit Gegnern wie Porsche oder Acura in der ALMS.“

Während man es in Europa nur mit Audi zu tun hat, fahren in der amerikanischen Serie aufgrund anderer Restriktionen auch die kleineren LMP2-Autos um den Sieg mit. Somit kommen vier Porsche RS Spyder und drei Acura als unmittelbare Konkurrenten hinzu. Heuer hat Audi bislang vier Siege in der ALMS, Porsche zwei und Acura einen.

Das Rennen

Die 4 Kilometer lange, malerisch in die Landschaft von Georgia gebettete Strecke mit ihren 12 Kurven ist eine Mischung aus Spa und Österreichring, und quasi die spirituelle Heimat der ALMS. Achtmal in Serie hat Audi dort schon das "Petit Le Mans" gewonnen.

Michel Barge wird – sofern es der US-Zoll zulässt - einige volle Festplatten mit nach Hause bringen: „Beim Petit Le Mans geht es um das Überholen im Verkehr, um Safety-Car-Phasen und um Strategie; aber vor allem sind das 1000 Meilen heftiges Racing, und das bringt uns einige wertvolle Daten und Information.“

Klien: "Wie Formel 1, nur leiser"

"Ich freue mich, dass meine Leistungen bei Peugeot offensichtlich Anklang gefunden haben“, sagt der Vorarlberger zu seiner Verpflichtung, "„jeder Kilometer im Auto ist für mich wichtig. Und der Peugeot 908 ist vom Topspeed und vom Fahrverhalten verdammt nah dran an einem Formel 1. Nur der Sound ist durch den Dieselmotor und die niedrigen Drehzahlen deutlich leiser."

"Besonders freut mich das Vertrauen des BMW Sauber F1 Teams", bringt Klien auch seinen Arbeitgeber ins Spiel, "da zwischen den Grands Prix von Singapur und Japan ohnedies nicht getestet wird, hat mich das Team sehr unkompliziert für das Rennen in Road Atlanta freigestellt. Es ist eine sehr gute Gelegenheit, die Reflexe und das Rennfeeling auch für die Formel 1 auf Toplevel zu halten."

BMW hat übrigens mit dem neuen M3 GTR ab 2009 ebenfalls eine Rückkehr in die American Le Mans Series vor.

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