OÖ-Slalom-Cup: Amstetten | 09.06.2008
Für abwesende Freunde
"Der Breiti hätte mit diesem Rennen seine Freude gehabt!“, das dachten wohl viele Zuschauer und Fahrer über den vierten Lauf zum OÖ-Cup.
Fotos: Josef-Peter Helm
Dem HSV-Amstetten gelang mit seiner Erstlingsveranstaltung, die ja in Memoriam Herbert Breiteneder ausgetragen wurde, ein großer Wurf. Ein mit 93 Teilnehmern mehr als beachtliches Starterfeld bot auf der perfekt abgesicherten Strecke Slalomsport vom Feinsten, was die vielen Zuschauer rund um den Kurs auch immer wieder mit Szenenapplaus würdigten.
Ein rascher Ablauf, nicht zuletzt der Verdienst des bewährten Zeitnahmeteams vom Arbö-Team Steyr und der fachkundige Kommentar der beiden Streckensprecher Patrick Breiteneder und Gerold Keusch ließen von 8.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends keine Minute Langeweile aufkommen.
In der Klasse 1 bis 1400ccm holte sich Georg Wimplinger (IMSC-Ried) seinen zweiten Sieg in dieser Saison und konnte seine direkten Konkurrenten in der Gesamtwertung, Gerhard Millauer und Karl Luftensteiner (beide Arbö RT-Steyrtal) damit auf die Plätze verweisen.
Alfred Brunner (PS Team Gesäuse) wurde in der Klasse 2 bis 1600ccm seiner Favoritenrolle gerecht und feierte Saisonsieg Nummer drei. Einen feinen zweiten Platz gab es für Andreas Hansinger (KSH) beim ersten antreten mit dem neuen VW-Lupo. Hansinger konnte Philip Teuer um zwei Zehntel auf Rang drei verdrängen.
Engelbert Salomon (IMSC-Ried) blieb in der Klasse 3 bis 2000ccm einmal mehr ungeschlagen, aber die Konkurrenz wird auch hier immer stärker. Gerhard Nell (Arbö Team Steyr) belegte in der geborgten Elise von Klaus Reitter (TART) Platz zwei vor Günther Weibold (IMSC-Ried). Mit Reitter und Franz Wirleitner (Arbö Team Steyr) auf den Rängen vier und fünf ergab sich, dass auf den ersten fünf Plätzen nur Fahrer von Lotus Elise zu finden waren.
In der Klasse 4 über 2000ccm trug sich mit Erich Althuber (MSC Gastein) ein neuer Fahrer in die Siegerlisten ein. Althuber, aus früheren Tagen im Oberösterreich-Cup wohl bekannt, gewann überlegen vor Johann Forster (FHRT). Willi Richter (MSC-Laufen) musste sich nur 18 Hundertstel dahinter mit Rang drei begnügen.
Gegen Ende der Division 1 setzte kurzfristig etwas Regen ein, und viele der Division 2 Fahrer befürchteten schon eine Wiederholung der Wetterlotterie wie beim ersten Lauf in Haag. Aber es sollten nur ein paar unbedeutende Tropfen bleiben und so stand einem fairen Wettkampf und spannender Action nichts im Wege.
Saisonsieg Nummer drei holte ein entfesselt fahrender Gerhard Nell (Arbö Team Steyr) in der Klasse 5 bis 1400ccm. Seinen Klubkollegen Alfred Feldhofer (ebenfalls Arbö Team Steyr) ereilte ein Halbachsbruch im letzten Wertungslauf konnte sich aber trotzdem noch Platz zwei sichern. Den letzten Podestplatz schnappte sich noch Franz Dall (RC-Mazda-Eder) 19 Hundertstel vor seinem Bruder Martin.
Thomas Pirkfellner (PSV Wien) scheint gefallen am OÖ-Cup gefunden zu haben und holte sich bei seinem zweiten Antreten auch den zweiten Sieg in der Klasse 6 bis 1600ccm. Rang zwei ging eine Sekunde dahinter an Christian Stelzhammer (KC-Braunau) der aber seinerseits Johannes Maderthaner deutlich auf Rang drei verweisen konnte. Maderthaner kann aber mit einem Podestplatz beim ersten Antreten trotzdem mehr als zufrieden sein.
Mit einer starken fahrerischen Leistung holte sich Walter Spatt (MSC-Wels) seinen ersten Sieg überhaupt in der Klasse 8 bis 2000ccm. Siegfried Häusler (SFG-Trostberg) konnte um läppische zwei Hundertstel noch Dominik Samhaber (NH-Motorsport) auf Rang drei verdrängen, womit ausschließlich Golf-Fahrer am Podest zu finden waren. Klaus Reitter (TART) im besten heckgetriebenen Fahrzeug fehlte am Ende eine knappe Sekunde auf einen Stockerlplatz.
Mit schnellster Tourenwageneinzel- und Gesamtzeit nahm Nachbauer (NH-Motorsport) Revanche für seine Niederlage in Grünburg. Er gewann die Klasse 8 über 2000ccm vor Staatsmeister Robert Aichlseder (R-Motorsport) und stellte nach Siegen auf 3:1. Auf Platz drei folgte Bruder Heinrich Aichlseder (R-Motorsport) womit das „Käfer-Trio“ wieder komplett war.
Absolut schnellster Mann auf dem Parcours war einmal mehr Andreas Stollnberger (Öamtc Haag) in seinem Opel-Lotus. In seinem letzten Umlauf in der Klasse 9 Formelfrei brannte er noch mit 43,11 Sekunden absolute Tagesbestzeit auf den Asphalt. Zweiter in dieser Klasse wurde Klaus Reitter vor Walter Spatt, der mit einem weiteren Podestplatz den diesem Tag richtig feiern durfte.
In der Klasse 10 Junior-Cup zeigte sich Matthias Kaiser (SK-Voest) in Bombenform und gewann knapp eine Sekunde vor Christian Sachsenhofer (Arbö Team Steyr) und Patrik Friedl (TSU Lichtenau).
Bleibt noch die Klasse 11 Leihwagen welche sich zum dritten Mal Slalomhaudegen Martin Garstenauer sicherte. Starker zweiter wurde hier Matthias Kaiser (SK-Voest) noch vor dem Junior-Cup Sieger des Vorjahres Mario Ruttenstorfer (Arbö Team Steyr).
Verschnaufpause gibt es für die Fahrerinnen und Fahrer keine, denn schon kommenden Samstag, den 14.Juni geht es mit dem fünften Lauf weiter. Der 22. oberösterreichische Autoslalom-Cup gastiert dann beim MSC-Rosenau in der Pyhrn-Eisenwurzen.