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Xaus und Neukirchner holen die Sieger-Pokale

WM-Leader Troy Bayliss hat sich in Misano mit zwei dritten Plätzen aufs Punktesammeln beschränkt, die Siege gehen an Neukirchner und Xaus.

DUCATI: ENTFESSELTER XAUS - BAYLISS MIT DEM TASCHENRECHNER.

Superbike-WM-Leader Troy Bayliss sicherte sich vor 68.000 Fans in Misano Adriatico auf dem Circuit Santamonica mit zwei dritten Plätzen wichtige WM-Zähler. Der Xerox-Ducati-Werkspilot baute seine WM-Führung auf 49 Punkte aus. Schärfster Verfolger des Australiers ist nun der deutsche Max Neukirchner.

Max Biaggi wurde im ersten Rennen vom ungestümen Michel Fabrizio mit der zweiten Werks-Ducati gegen Rennmitte in aussichtsreicher Position aus dem Rennen befördert. Im zweiten Rennen zeigte Biaggi am Tag seines 37. Geburtstages mit Platz zwei eine starke Leistung und verbesserte sich damit auch in der WM-Tabelle auf den achten Rang.

Noch eindrucksvoller setzte sich sein Sterilgarda-Ducati-Teamkollege Ruben Xaus in Szene. Der 30 Jahre alte Katalane, der 2009 für BMW antreten wird, gewann nach Rang vier im ersten Rennen den zweiten Durchgang knapp vor Biaggi.

YAMAHA: HAGA WIRD EINGEBREMST.

Noriyuki Haga konnte seine Aufholjagd in der Superbike-WM nicht fortsetzen. Der Japaner kam im ersten Rennen von der 13. Startposition nicht über den zehnten Rang hinaus und büsste damit wertvolle Zähler auf Troy Bayliss ein. Teamkollege Troy Corser führte im ersten Rennen zeitweise, musste sich am Schluss jedoch knapp dem starken Max Neukirchner beugen.

Später gelang dem 36 Jahre alten Australier der vierte Platz. Dennoch werden die Yamaha-Asse nicht zufrieden sein: In der WM-Tabelle ist der Rückstand von Haga und Corser auf den Leader Bayliss auf 69 und 74 Zähler angewachsen. Shinichi Nakatomi profitierte mit seiner Yamaha R1 im ersten Rennen von zahlreichen Ausfällen und holte mir Platz neun sein bestes Saisonergebnis.

HONDA UND CHECA: VIEL AN BODEN VERLOREN.

Bei Honda herrschte auch am Sonntag in Misano gedrückte Stimmung. HANNspree-Honda-Pilot Carlos Checa büsste seinen zweiten WM-Rang an Max Neukirchner ein. Für Checa sprangen in der Gluthitze auf dem 4.1 Kilometer langen Circuit Santamonica nur die Ränge fünf und acht heraus.

Karl Muggeridge musste nach zuletzt konstant guten Ergebnissen mit seiner jungen Familie die Heimreise in seine Wahlheimat Schweiz ohne WM-Punkte antreten. Den ehemaligen Supersport-Weltmeister zwangen in beiden Rennen technische Probleme an seiner DFX-Honda zur Aufgabe. Der Spanier Gregorio Lavilla holte für die Bird-Honda-Truppe im ersten Rennen den achten Platz, kam später aber über Rang 14 nicht hinaus.

ALSTARE-SUZUKI: NEUKIRCHNER RUINIERT DAS DUCATI-FEST.

Max Neukirchner machten den Ducatisti in Misano im ersten Lauf einen Strich durch die Rechnung. Der Sachse kam mit der Alstare-Suzuki in Stil eines Routiniers nach Halbzeit immer stärker auf und überholte Bayliss, Xaus und Corser und übernahm sieben Runden vor Schluss die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Im zweiten Rennen reichte es für Neukirchner zum siebten Rang.

Wichtiger als der Sieg ist die Tatsache, dass der 25 Jahre alte Stollberger damit in der WM-Gesamtwertung die zweite Position von Carlos Checa übernommen hat. Neukirchners Teamkollege Fonsi Nieto blieb in Misano deutlich hinter den Erwartungen. Im ersten Rennen preschte der Madrilene nach einem Ausrutscher in der Anfangsphase auf den zwölften Rang, später kamen sechs WM-Punkte für Platz zehn hinzu. Yukio Kagayama hielt in beiden Rennen tapfer durch und kam auf die Plätze elf und zwölf.

KAWASAKI: VERGEBLICHE MÜHE.

Trotz aussichtsreicher Positionen in der Startaufstellung gab es für die PSG-1-Kawasaki-Truppe im ersten Rennen von Misano am Ende eine doppelte Leermeldung. Regis Laconi, von Startplatz acht ins Rennen gegangen, rutschte bereits in der ersten Kurve auf der Außenspur aus. Teamkollege Makoto Tamada musste zu Rennmitte aufgeben.

Auch im zweiten Rennen musste die PSG-1-Truppe die Segel ohne zählbare Ergebnisse streichen, obwohl Laconi und Tamada zu Rennbeginn in den Top Ten lagen. Die Mühe der PSG-1-Truppe war somit vergebens, denn das Team war eigens wegen dem Heim-Meeting in den Farben des Zwergstaates San Marino angetreten. .

SUPERSPORT: HONDA-MEUTE SCHLÄGT ZURÜCK.

Der australische WM-Leader Andrew Pitt sicherte sich in Misano seinen vierten Saisonsieg und baute damit die Führung in der Gesamtwertung auf 16 Punkte aus. Der HANNspree-Honda-Star setzte sich in der neunten Runde an die Spitze und gewann mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf seine Markenkollegen Craig Jones und Jonathan Rea aus Großbritannien.

Polesitter Broc Parkes war auch im Rennen schnellster Mann, kam jedoch nach anfänglicher Führung und einem Ausrutscher nur auf die zehnte Position. Stark präsentierte sich wieder der Australier Mark Aitchinson, der mit der BE-1-Triumph 675 auf den sechsten Platz fuhr. Barry Veneman brachte die beste Suzuki GSX-R 600 auf den achten Platz, Chris Walker holte für das Gilmotor-Kawasaki-Team immerhin Platz zwölf. Arne Tode schied mit der PMS-Honda aus, Jesco Günther fuhr einen tapferen 19. Rang heraus.

FIM-1000-CUP: DUCATI-HEIMSIEG DURCH ALESSANDRO POLITA.

Sterilgarda-Ducati-Nachwuchshoffnung Alessandro Polita sicherte sich bei seinem Heimrennen den Sieg im Lauf zum FIM 1000 Cup vor Yamaha-Pilot Michele Pirro, Maxime Berger mit der Honda CBR 600 und dem Australier Brendan Roberts mit der Xerox-Ducati. Der belgische Alstare-Suzuki-Pilot Xavier Simeon behielt Dank eines fünften Ranges seine Gesamtführung. Für den Österreicher Rene Mähr reichte es mit der KTM RC8 nach einer anstrengenden Hitzeschlacht zum 25. Rang, auch die Schweizer Michel Savary und Gregory Junod blieben ohne zählbare Ergebnisse.

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