
ALMS: Petit Le Mans | 18.09.2009
Nach Le Mans ist vor Le Mans
Silberpfeil mit weißer Weste: Audi ist bisher beim Petit Le Mans ungeschlagen – hält dieser Rekord auch gegen Peugeot-Konkurrenz 2009?
Die 24 Stunden von Le Mans 2009 sind erst drei Monate her, aber der Countdown für die 24 Stunden von Le Mans 2010 läuft bereits wieder. Als Vorbereitung bestreitet das Audi Sport Team Joest am 26. September mit zwei Audi R15 TDI das Petit Le Mans in Road Atlanta.
Alles fürs Marketing
Mit der Teilnahme am "PLM" unterstützt Audi Sport die Etablierung der TDI-Technologie in Nordamerika: Seit April 2009 ist der Audi Q7 TDI 3.0 in den USA erhältlich, im Dezember kommt der Audi A3 TDI 2.0 zu den US-Händlern.So recht in Schwung kommen will der Absatz von Dieselfahrzeugen allerdings in den USA nicht, was auch die Konkurrenz schmerzlich zu spüren bekommt. Der Aufpreis für Selbstzünder-Maschinen ist in Amerika wegen anderer Vorschriften, die umfänglichere Abgasreinigung mit AdBlue etc. nötig machen, noch höher als bei uns, der Preis für Dieseltreibstoff dazu unberechenbaren Schwankungen unterworfen,
Audi will den Diesel dennoch durchsetzen und nutzt den R15 als Demonstration dafür, wie leistungsfähig ein TDI-Triebwerk sein kann.
Revanche!
Die Le Mans-Premiere des R15 TDI verlief dagegen für Audi mit einem dritten Platz nicht wunschgemäß. In Road Atlanta soll das Audi Sport Team Joest im harten Wettbewerb mehr Rennerfahrung sammeln, die anschließend in die Weiterentwicklung für 2010 fließen wird.(Möglicherweise wächst dem R15 TDI nächstes Jahr sogar ein Dach.)
Bei Testfahrten in Vallelunga wurden Anfang September verschiedene Abstimmungsvarianten für Road Atlanta miteinander verglichen. Denn obwohl das Rennen in erster Linie als Testeinsatz für Le Mans 2010 dient, möchte Audi gerne seine Erfolgsserie beim US-Klassiker fortsetzen:
Audi ist beim "Petit Le Mans"-Rennen ungeschlagen, obwohl es in den vergangenen Jahren jeweils sehr knapp wurde: 2007 siegten Dindo Capello und Allan McNish mit nur 0,923 Sekunden Vorsprung, im vergangenen Jahr mit 4,512 Sekunden Vorsprung – und das nach jeweils fast zehn Stunden Renndauer.
Neunmal startete die Marke dort bisher, jedes Mal überquerte ein Audi die Ziellinie als Sieger. Sechsmal davon siegte der Audi R8, dreimal der Audi R10 TDI.
Die letzten drei Siege für Audi holte jeweils das Fahrerteam Dindo Capello/Allan McNish, das auch dieses Mal gemeinsam an den Start geht und einen vierten Triumph in Folge anpeilt, was bisher noch keinem Fahrer gelungen ist.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 1 pilotieren die amtierenden ALMS-Champions Lucas Luhr und Marco Werner, die im vergangenen Jahr in Road Atlanta den dritten Platz belegten. Als Reservefahrer wurde Mike Rockenfeller nominiert. Der Deutsche kommt direkt vom DTM-Rennen in Barcelona nach Atlanta.
Trainiert wird in Road Atlanta ab Mittwoch. Das Qualifying findet am Freitagnachmittag statt. Das Rennen führt über eine Distanz von 1.000 Meilen oder maximal zehn Stunden in die Nacht hinein.