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VLN Nürburgring

Glück im Unglück: Wolff nach Crash o.k.

Toto Wolff & Co. auf Pole Position, im Rennen böser Crash - Klassensieg für Martin Ragginger - überraschender Start von Hannes Danzinger.

Fotos: Jan Brucke/VLN, Tim Upietz

171 Autos nahmen am Qualifying zum ersten Lauf der VLN 2009 teil, ein leichter Rückgang gegenüber den beständig fast 200 Teams des Vorjahres.

Wachablöse? - Die neuen GT3-Autos traten gegen die 24h-Specials an. Auf der Pole Position stand erfreulicherweise der Land-Porsche 997 von Toto Wolff, Marc Basseng und Mattias Ekström.

Im Rennen kam diese Crew jedoch nicht weit: eine Kollision bedeutete schon früh den Dienstschluss.

Wolff: Glück im Unglück

Wolff als Startfahrer hatte gleich in Runde 6 die große Schrecksekunde:

auf Rang 5 liegend beim Überholen von einem langsameren Fahrzeug übersehen, wurde von diesem abgeschossen und krachte mit über 200 km/h in die Leitplanken.

Toto Wolff klagte anschließend über Schmerzen im Halswirbel-Bereich, er flog sofort zurück nach Wien.

Dort wurden glücklicherweise keine gröberen Verletzungen festgestellt. Der Wiener kam mit Prellungen und Blutergüssen glimpflich davon.

ÖRM meets VLN

Wolff war auch in der Klasse der Cup-Porsche auf einam Auto gemeldet, dort war sein Teamkollege Hannes Danzinger in einem überraschenden Gaststart.

Das 4-Stunden-Rennen verlief für Danzinger gut, bis ein Getriebeschaden ihn zum vorzeitigen Ende zwang. Zu dieser Zeit lag er auf Platz 18:

„Bei 171 teilnehmenden Teams ist das trotzdem ein beachtenswertes Zwischenergebnis. Aber allein das Phänomen Nordschleife richtig auskosten zu können, hat dieses Rennen für mich schon zum Gewinn gemacht“, zeigte sich Hannes Danzinger begeistert statt enttäuscht, „ich habe Lust auf mehr.“

Die Resonanz auf seinen Renneinsatz im Porsche war extrem positiv:

„Eine gute Platzierung wäre natürlich erklärtes Ziel gewesen. Aber so habe ich zumindest die Chance genutzt, die Extreme bei den Berg- und Talfahrten auf dem Nürburgring besser kennen zu lernen“, sagt Danzinger, der laut eigener Aussage „Blut geleckt“ hat.

Klassensieg für Ragginger

Wolff/Danzinger waren in ihrer Klasse direkte Konkurrenten von Martin Ragginger, der einen Manthey-997er pilotierte. Er startete von Gesamtrang 12 und brachte einen Klassensieg nach Hause.

Insgesamt wird Ragignger Siebenter, eine feine Platzierung für einen „reinen“ Cup-Porsche. Neben seinem Mit-Junioren bei Porsche, Marco Holzer, freut sich auch ihr Teampartner Rodney Forbes.

Er ist nämlich der erste australische Klassensieger in der VLN. Diese Serie präsentiert sich mit Startern von der Ukraine bis Japan, von den USA bis Australien immer internationaler.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Sieger der 56. ADAC-Westfalenfahrt: aus Raggingers Team Manthey Racing setzte sich nach dem Ausfall von Wolff & Co. die Crew Timo Bernhard/Marcel Tiemann mit einem (was sonst) Porsche 997 durch.

Damit siegt ein 24h-Special gegen die neue GT3-Armada, wie lange bleibt das noch so?

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