Daytona 500 | 16.02.2009
Saurer Regen in Florida
Regen bringt Segen für Matt Kenseth & Teamchef Jack Roush im Daytona 500: Sieg vom letzten Platz, flaue Stimmung nach Abbruch.
Das erste NASCAR-Rennen des Jahres ist gleichzeitig das größte, die 51. Ausgabe war etwas weniger groß als sonst. Ein Abbruch wegen Regens ersparte den Fahrern ungefähr 120 Meilen Renndistanz.
Sie hatten den ganzen Nachmittag über die "chance of rain" quasi im Nacken, deshalb wurde vielleicht etwas weniger taktiert als üblich. Es gab einen von Dale Earnhardt und Brian Vickers ausgelösten Massen-Crash.
Matt Kenseth (Bild) im Ford Fusion, der Champion des Jahres 2003, war einer der "Glücklichen" und schwindelte sich durchs Trümmerfeld etliche Positionen nach vorn.
Ein Glück auch, dass es keine Verletzten gab. Earnhardt geht für seine Aktion gegen Vickers außerdem straffrei aus, zweifelsohne eine verspätete Weihnachtsamnestie.
Genutzt hat es dem "Junior" trotzdem nichts, obwohl er noch eine Zeitlang vorne mitmischte.
Am Ende konnte Kenseth noch knapp vorm Abbruch die Führung übernehmen – lange Gesichter beim Zweitplatzierten Kevin Harvick und seinem Chevy-Team.
Denn genau wie alle Anwesenden rechnete auch er wohl mit einem Neustart. NASCAR ließ sich mit der Entscheidung nur 20 Minuten Zeit: Schluss für heuer! Die Reaktionen des zahlenden Publikums waren nicht unbedingt freundlich.
Damit bekommt der 2003er-Champion Kenseth nach einem völlig sieglosen Jahr 2008 heuer den ersten Erfolg gleich im wichtigsten Sprint-Cup-Rennen. Auch für seinen Teameigner, den legendären Jack Roush, ist es im 22. Anlauf der erste Erfolg.
Hinter Harvick jubelt der ehemalige ChampCar-Jungstar A.J. Allmendinger über Platz 3 nach starker Leistung; damit gibt es einen perfekten Detroiter Dreier-Proporz mit Ford, Chevrolet und Dodge.