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Motorrad-WM: Phillip Island

Lorenzo sauer auf sich selbst – Stoner & Rossi jubeln

Michael Noir Trawniczek
Fotos:Ducati

Von seiner langen Krankheit endlich genesen, konnte Casey Stoner sein Heimrennen in Phillip Island zum dritten Mal in Folge gewinnen. Dabei musste sich der Australier stets gegen Yamaha-Superstar Valentino Rossi wehren – der schließlich als Zweiter einen weiteren Schritt in Richtung Weltmeisterschaft tätigen konnte.

Denn gleich am Start hat sich sein Teamkollege und Titelrivale Jorge Lorenzo zu einem Manöver gegen Nicky Hayden verleiten lassen, welches zum Sturz und zum Ausfall führte. Der Spanier hatte einen schlechten Start, wollte die verlorenen Positionen gleich einmal gutmachen, machte es jedoch schlecht und geriet ins Hinterrad von Hayden.

„Ich bin schon ein bisschen traurig“, mein Lorenzo jetzt rückblickend. „Nicht wegen der Weltmeisterschaft, sondern weil ich einen solchen Fehler von mir selbst nicht erwartet habe.“ Der WM-Titel sei nun ohnehin in weite Ferne gerückt, zuckt Lorenzo mit den Achseln. 38 Punkte Rückstand bei nur noch zwei Läufen, gegen ein Kaliber wie es der „Doktor“ ist – da kann nur noch ein Wunder das Blatt wenden…

Unterdessen musste Rossi jene Gerüchte dementieren, welche laut dem Weltmeister von „dickköpfigen italienischen Journalisten“ in die Welt gesetzt wurden. „Ich fahre 2010 ganz sicher für Yamaha – viele würden sich für mich freuen, wenn die Gerüchte rund um einen Wechsel zu Ducati stimmen würden – doch sie stimmen nicht.“

In der 250 ccm-Klasse feierte Marco Simonicelli den Sieg – das Rennen musste nach einem Unfall von Roberto Locatelli abgebrochen werden. Damit liegt Simonicelli nur noch zwölf Punkte hinter Horishi Aoyama zurück. „Ein toller Tag für die Weltmeisterschaft“, jubelte er.

Ranseder: Kein Vertrauen

In der 125 ccm-Klasse sicherte sich Julian Simon vorzeitig den WM-Titel. Der Österreicher Michael Ranseder kam über Platz 20 nicht hinaus und schreibt auf seiner Homepage von einem „schwierigen Wochenende“. Ranseder habe „in keinster Weise das nötige Vertrauen für mein Motorrad und diese Rennstrecke finden“ können, erklärt er.

Ranseder fügt hinzu: „Der Rennverlauf selbst war ebenso mühsam. Den Start habe ich bestens hingekriegt, und auch in der ersten Kurve war ich noch gut dabei. Doch danach hatte ich einige Motoraussetzer und somit konnte ich den Anschluss zu der schnelleren Gruppe vor mir nicht halten. Alleine, ohne Pulk, geht hier nicht viel vorwärts. Bis auf ein paar Motorprobleme war meine Maschine gut abgestimmt. Im Topspeed war meine Aprilia gegenüber der von Salom unterlegen. Auf der Geraden war es schwer im folgen zu können.“

Ranseder schließt mit den Worten: „Australien ist somit für mich abgehakt und schon am nächsten Wochenende in Sepang werden wir Gelegenheit haben, die enttäuschenden vergangenen zwei Rennen ausbügeln zu können.“



Ergebnis P. I.

 1.  Casey Stoner      Ducati             40m56.651
 2.  Valentino Rossi   Yamaha               + 1.935
 3.  Dani Pedrosa      Honda               + 22.618
 4.  Alex de Angelis   Gresini Honda       + 32.702
 5.  Colin Edwards     Tech 3 Yamaha       + 35.885
 6.  Andrea Dovizioso  Honda               + 38.482
 7.  Marco Melandri    Hayate Kawasaki     + 44.451
 8.  Randy de Puniet   LCR Honda           + 44.941
 9.  Mika Kallio       Pramac Ducati       + 54.345
10.  Toni Elias        Gresini Honda     + 1:01.205
11.  Chris Vermeulen   Suzuki            + 1:05.417
12.  Loris Capirossi   Suzuki            + 1:05.950
13.  Gabor Talmacsi    Scot Honda        + 1:17.951
14.  James Toseland    Tech 3 Yamaha     + 1:17.985
15.  Nicky Hayden      Ducati            +  1 Runde


WM-Stand

1. ROSSI Valentino             270 Punkte
2. LORENZO Jorge               232 Punkte
3. STONER Casey                195 Punkte
4. PEDROSA Dani                189 Punkte

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